Schauspiel Kafkas Schloss als Schauspiel in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Adaption des Kafka Romans feiert unter der Regie von Jan Philipp Gloger am Samstag Premiere am Schauspielhaus Düsseldorf.

Moritz Führmann spielt in Kafkas „Das Schloss“ den „Landvermesser K.“. Das Stück feiert am 15. September im Central Premiere.

Foto: Thomas Rabsch

Franz Kafkas 1922 entstandener Roman „Das Schloss“ ist Fragment geblieben. Und just in diesem – an sich unbefriedigenden – Zustand des Unvollendeten liegt die Faszination des Werkes begründet. Allzu gerne erführe man, wie die beklemmend um sich kreisende Geschichte des Landvermessers K. ausgeht. Doch eine wirkliche Antwort bleibt uns Kafka genauso schuldig, wie eine Auflösung der genauen Umstände in denen sich der Protagonist befindet. Alles bleibt neblig. Kafkaesk also. In seiner einerseits trockenen zugleich mitreißenden Sprache skizziert Kafka Szenen einer absurden Übersteigerung realer Bedingungen. Das Schloss, oben auf dem Berg bleibt eine Chimäre. Die Figuren Spielbälle ihrer Zwänge.

Dies in Form eines Schauspiels, eines szenischen Theaterstückes umzusetzen, die Stimmung belichtend indes nicht überzeichnend und zeitgleich konkrete Bezüge herstellend, kann sehr verlockend sein. Regisseur Jan Philipp Gloger stellt sich nun dieser Herausforderung am Schauspielhaus Düsseldorf und inszeniert die Geschichte nach Kafkas Roman. Wie wird die innere, wie die äußere Beschaffenheit dieser nur wenige Meter neben unserer realen Welt stehenden Szenerie sich in der Bühne von Christof Hetzer, den Kostümen von Anne Buffetrille und nicht zuletzt der Musik von Kostia Rapoport widerspiegeln? Licht (Bernd Purkrabek) dürfte auch eine tragende Rolle spielen. Dramaturgisch führt Felicitas Zürcher die Stafette. „K.“ spielt Moritz Führmann, Frieda, Tabea Bettin, die Wirtin, Claudia Hübbecker. Ergänzt durch den Lehrer (Florian Lange), den Vorsteher (Thomas Wittmann), Pepi (Cennet Rüya Voß), Barnabas (Jonas Friedrich Leonhardi).

Premiere: Samstag um 19.30 Uhr im Central. Es gibt noch Restkarten.