Boulevard-Theater Wenn der Opa verkauft wird

Düsseldorf · Komödie in der Steinstraße will mit einem bekannten Theaterstück alte Erinnerung wecken.

Schorsch (Tobias Krebs, l.) möchte die Tochter des Nachbarn (Claus Thull-Emden) heiraten.

Foto: Susanna Kothen

Der als Aushilfsknecht getarnte Bauernsohn Schorsch wirbelt seine Geliebte umher und hat mit ihr Heiratspläne. Entrüstet über diese Neuigkeit springt der Vater des Mädchens, Peter Schlösser, auf und verbietet dem jungen Paar eine gemeinsame Zukunft. Seine Eva sei schließlich viel zu schade für einen solchen Aushilfsknecht. Vollkommen außer sich will er das Paar voneinander trennen und jagt den Jungen vom Hof. Schorsch ist jedoch weiterhin fest entschlossen, seine Eva zu heiraten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Opa des Bauernsohns

Diese Liebesgeschichte aus der Komödie „Opa wird verkauft“ ist nur eine der vielen verzwickten Beziehungen des Stückes. Im eigentlichen Fokus der Geschichte steht der für jeden Spaß zu habende Opa des Bauernsohnes Schorsch. Dieser wird von seinem Schwiegersohn Hannes Hemmersbach an Peter Schlösser, dem Vater von Eva, verkauft. Grund dafür sind die Geldsorgen, die den Hof der Familie Hemmersbach plagen. Zuvor hatte Hannes bereits versucht, seinen Sohn an die gutsituierte Eva zu verheiraten, doch für ihn kam die Zweckheirat mit der Unbekannten nicht in Frage. So musste der Opa herhalten. Aus angeblicher Nächstenliebe habe Peter Schlösser den Opa gekauft, doch der Bauer verfolgt einen hinterlistigen Plan. Währenddessen findet Schorsch langsam doch Interesse an Eva und möchte sie kennenlernen. Getarnt als Aushilfsknecht Peter nimmt er die Arbeit am Nachbarshof auf. Dort nimmt die Geschichte ihren Lauf. In der Komödie in der Steinstraße feiert das Stück am 28. August seine Premiere.

Die einst von Anton Hamik geschriebene Volkskomödie „Der verkaufte Großvater“ ist ein Klassiker unter den Komödien und wird immer wieder, auch unter anderem Namen, neu aufgeführt. Regie führt der Film- und Theaterschauspieler Rolf Berg. n dem Stück gefällt ihm besonders, mit „der Dreistigkeit und dem Humor zu spielen“. Er will mit diesem Boulevard-Klassiker auch Situationen auf die Bühne bringen, die heutzutage vielleicht als verpönt gelten. Das Stück soll bei den Zuschauern Freude und Kindheitserinnerungen aufleben lassen. Für Katrin Schindler, der Leiterin der Komödie, sind die Charaktere zeitlos. Man könne sie immer wieder auf die Gegenwart beziehen, auch wenn das Stück Mitte der 1950er-Jahre spielt.

Peter Millowitsch spielt den schlitzohrigen Großvater

Für die Besetzung wählte die Komödie vor allem Schauspieler aus, mit denen sie bereits zusammengearbeitet hat. Nur für die Rollen des Schorschs und der Eva soll es ein Casting gegeben haben. So konnte das Theater den Volksschauspieler und Bühnenautor Peter Millowitsch für die Rolle des schlitzohrigen Großvaters gewinnen. Die Familie Hemmersbach, bestehend aus dem Sohn Schorsch und dem Vater Hannes, werden von Tobias Krebs und Piet Fuchs gespielt. Letzteren kennt man aus Produktionen, wie „Er ist wieder da“ oder auch dem „Tatort“. Das Ehepaar Schlösser, bestehend aus Peter und Resi, wird gespielt von Claus Thull-Emden und Andrea Spatzek, die durch ihre Rolle als „Gabi Zenker“ in der Lindenstraße bekannt wurde. Anna Röser mimt Tochter Eva und in die Rolle der Magd Katrin schlüpft Verena Wüstkamp. „Opa wird verkauft“ führt das Ensemble bis zum 19. Oktober über 50 Mal auf.

Tickets können telefonisch unter 0211 133707 oder 0211 325151 reserviert werden. Auch online unter www.komoedie-steinstrasse.de/index.php können vorher Tickets erworben werden.