Kunstwettbewerb „Die Kleine“ Publikumspreis geht an die Claudius-Schule

Düsseldorf · Bei der Siegerehrung zum Wettbewerb „Die Kleine“ des Kunstpalasts im Jan-Wellem-Saal ging der Publikumspreis an eine Grundschule aus Pempelfort.

Die Klassen 3d und 4b der Matthias-Claudius-Schule in Pempelfort.

Foto: Endermann, Andreas

Mit der Siegerehrung im Jan-Wellem-Saal des Rathauses endete der diesjährige Kunstwettbewerb „Die Kleine“. 62 Grundschulklassen aus Düsseldorf und Umgebung hatten sich auf Einladung des Kunstpalasts beteiligt. Über Monate entstand im Kunstunterricht ein vielfältiges Spektrum an Werken zum Thema „Auf die Plätze, fertig, los! Die Kleine und der Sport“.

Die Bilder, Collagen, Installationen und Videos zeigte das Museum bis 15. Mai in einer von Organisatorin Friederike van Delden kuratierten Ausstellung mit kindgerecht niedriger Hängung im NRW-Forum. Der Zulauf war mit über 6000 Besucherinnen und Besuchern enorm. „Die Kleine“ ist mit jedem Jahr gewachsen. „Leider konnten nicht alle 100 Klassen, die sich beworben hatten, teilnehmen“, bedauert Felix Krämer, Direktor des Kunstpalasts: „Wer zuerst kommt, ma(h)lt zuerst, das gilt hier im doppelten Sinn.“

Zwei Preise wurden ausgelobt. Den Publikumspreis, für den über 5000 Stimmen abgegeben wurden, bekamen die Klassen 3d und 4b der Matthias-Claudius-Schule in Pempelfort. Über den Kunstpreis entschied eine Jury, er ging an die Löwenklasse 3b der Adam-Riese-Schule in Meerbusch-Büderich.

Oberbürgermeister Stephan Keller, Schirmherr des Wettbewerbs und Gastgeber der Siegerehrung, wies in seiner Begrüßung auf den besonderen Rahmen hin: Kurz zuvor habe er im Jan-Wellem-Saal noch Abordnungen der Fußballer aus Frankreich und Österreich empfangen, auch Bundestrainer Julian Nagelsmann. „Ein Raum für Menschen, die Außergewöhnliches leisten, so wie ihr“, sagte Keller. So wie sich Düsseldorf zur Fußball-Europameisterschaft das Motto „Everybody’s Heimspiel“ zu eigen mache, hätten die Grundschüler das Thema Sport und Bewegung kreativ umgesetzt und Großartiges vollbracht: „Zu wissen, dass die eigenen Bilder im Museum ausgestellt und im Katalog abgebildet werden, darauf könnt ihr stolz sein.“

Die Jury für den Kunstpreis habe es sich nicht leicht gemacht, merkte Krämer an: „Wir sind beim Rundgang vor jedem einzelnen Werk stehen geblieben. Man konnte sehen, mit wie viel Spaß die Kinder bei der Sache waren. Ganz großes Kino.“

Zwei Schulen erhielten jeweils 1000 Euro für eine Klassenfahrt

Mitmachen sei alles, aber gewinnen trotzdem ganz gut, sagte der Direktor, bevor er die Preise verteilte. Die beiden Schulen erhielten jeweils 1000 Euro, bestimmt für eine Klassenfahrt, um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Dazu ein Buch über die Ausstellung und Präsente der Sponsoren, darunter neue Füller und die Einladung zu einem Heimspiel der Fortuna. Die Stadtwerke Düsseldorf waren von Anfang an in den Wettbewerb und die Jury eingebunden: „Wir finden es sehr schön, dass die Werke der Kinder so präsentiert werden wie die von großen Künstlern“, kommentierte Pressesprecherin Yvonne Hofer.

„Die Kleine“, inzwischen im fünften Jahr ihres Bestehens, habe Zuwachs bekommen, berichtete Krämer. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen und das Landesmuseum Darmstadt ließen sich offenbar vom Düsseldorfer Beispiel inspirieren und führen ebenfalls Kunstwettbewerbe für Schüler durch. Am Gründungsort wächst das Interesse auch, aktuell hatten sich Schulen aus der Umgebung beworben, etwa aus Ratingen, Meerbusch und Korschenbroich.

Die kleinen Gewinner feierten die Auszeichnung im Rathaus mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. Ein wenig aufgedreht noch, aber selig. Was war denn nun das Beste am Wettbewerb? „Das Machen“, sagt Jojo aus der Matthias-Claudius-Schule. Vielstimmig bekommt er Zuspruch. Er hat für die Collage seiner Klasse einen Baseballschläger und ein NBL-Zeichen angefertigt, Finn einen Leichtathletikschuh mit Spikes.

Ein Mädchen bringt es auf den Punkt: „Wenn alle zusammen etwas machen und nicht nur einer allein, dann ist es noch viel schöner.“