Oper Zustimmung für Diskurs um das Düsseldorfer Opernhaus
Düsseldorf · Die grundsätzliche Idee, über die Zukunft der Oper nachzudenken, stößt auf Zustimmung.
Mit ihrem Vorstoß, die Zukunft des Opernhauses im Rahmen eines Symposiums zu diskutieren, hat die Ratsfraktion-CDU eine Debatte wieder in Gang gesetzt, bei der es um Optionen für das Haus an der Heinrich-Heine-Allee geht. Neu ist der Gedanke, dass es auch denkbar sein müsse, das denkmalgeschützte Haus durch einen Neubau zu ersetzen. Auch in diese Richtung soll man ergebnisoffen denken dürfen, so in ihrem Antrag für die Ratssitzung am 20. September.
Doch wie sieht das Opernhaus, über dessen Schicksal diskutiert wird, diese Idee? Generalintendant Christoph Meyer sagte hierzu unserer Redaktion, dass Voraussetzungen für solche Diskussionen ist und bleibe, dass die Sanierung des Hauses wie geplant im nächsten Sommer durchgeführt wird. „Wird das Sanierungsprojekt jetzt in Frage gestellt, ist die Institution durch die stetige Gefährdung und Störung des Spielbetriebs schon bald von einer nachhaltigen, fundamentalen Schädigung bedroht“, sagt Meyer.
Indes sei es „verlockend, sinnvoll und auch notwendig“, über verschiedene Optionen eines modernen Neubaus „mit der entsprechenden Strahlkraft“ für die Stadt zu diskutieren. Er wünscht sich aber zugleich, dass dies auf internationaler Ebene mit erfahrenen und renommierten Architekten geschehen müsse.
Auch Kulturdezernent Hans-Georg Lohe begrüßt grundsätzlich den Vorstoß über die Zukunft der Oper nachzudenken. „Ich freue mich außerordentlich über den Anstoß, darüber nachzudenken, wie die Zukunft der Oper Düsseldorf aussehen könnte. Ein Symposium kann dabei helfen die zukünftigen Anforderungen für die Oper zu diskutieren“, sagt er. Es sei an der Zeit, eine Vision für das Opernhaus der Zukunft zu entwickeln. Bezüglich des Denkmalschutzes verwies er darauf, dass diesem und den Nutzungsanforderungen abgewogen werden müsse. Auch hier müsse man eruieren, welcher der richtige Weg sei.
Die für den Denkmalschutz zuständige Baudezernentin Cornelia Zuschke erklärte uns in diesem Zusammenhang, dass man keine voreiligen zu schnellen Statements abgeben dürfe, auch in Respekt vor dem mit dem Blaugrünen Ring assoziiertem Verfahren, das noch läuft. „Hier wird historische Substanz auf internationale Architektur- und Städtebaukompetenz an äußerst prominentem Ort treffen. Dieser Komplexität sollten wir Raum geben“, sagt sie.
Philipp Tacer von der SPD-Ratsfraktion sieht den Vorstoß der CDU im Kontext der Debatte um einen Neubau der Oper, die schon zuvor von der FDP angestoßen worden sei. Doch um entscheiden zu können, müssten genaue Zahlen vorgelegt werden. „Ein Neubau macht nur dann Sinn, wenn er wesentlich günstiger ist als eine Sanierung im Bestand“ sagte er.