Schauspielhaus: Das neue Autorenlabor startet durch
Am 4. und am 5. Mai werden die Arbeiten von Stipendiaten präsentiert: Fünf Dramen von fünf jungen Autoren. Das Gewinnerstück wird nächste Spielzeit uraufgeführt.
JOHN BIRKE (geb. 1981)
1. Worum geht es in Ihrem Stück? "Um Koffer, in denen keine Bomben sind, einen Popstar, der nicht ankommt, und ein falsches Wort, das alles kaputthaut."
1. Worum geht es in Ihrem Stück? ",Dingos’ ist eine Dreiecksgeschichte: Carla und Georg fahren durch eine Wüste in Australien. Georg erfährt davon, dass Carla ihn mit Adrian betrogen hat. Georg beginnt, sich den ihm unbekannten Nebenbuhler herbeizuphantasieren; dieses "Phantom" treibt ihn dazu, ihr Fahrzeug von der Piste abzubringen."
2. Was hat Ihnen das Autorenlabor gebracht? "Es war ein angenehmer und sehr hilfreicher Rahmen. Ein Luxus: jeden Monat Kritik, Anregungen und Zuspruch von fünf kompetenten Autoren zu bekommen."
1. Worum geht es in Ihrem Stück? "Um Mutanten, einen sprechenden Tumor und eine HNO-Ärztin und Psychotherapeutin, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Außerdem um Klang, Rhythmus und Musikalität von Sprache."
1. Worum geht es in Ihrem Stück? "Mein Jugendstück ,Siebzehn’ ist eine Growing-up-Geschichte, die thematisiert, mit was für veränderten Lebensbedingungen Erwachsene wie Jugendliche zu kämpfen haben. Beispielsweise der Verfall der Sprache oder die unterschiedliche soziale Herkunft. Das Stück thematisiert, wie schwer die globalisierte Jugend an sich selbst zu tragen hat."
1. Worum geht es in Ihrem Stück? "Ich glaube, in dem Stück geht’s um die Möglichkeit von Solidarität. Sven kommt erfolglos aus der Geschäftswelt zurück in seine Heimatprovinz und will dort einen Laden aufmachen, einen Plattenladen in der Laube seiner Mutter Tine - zwischen Wohnblöcken und Reihenhaussiedlung. Geschäftlich kann jeder auf die Fresse fliegen. Erst wenn du menschlich auf die Fresse fliegst, biste am Arsch. Das passiert Sven. Er hat einen Nazi auf dem Gewissen."
Entstehung Intendantin Amélie Niermeyer hat das Autorenlabor am Schauspielhaus ins Leben gerufen. Fünf junge Autoren bekommen finanzielle und kreative Unterstützung bei der Entwicklung eines neuen Stücks. Hausautor Thomas Jonigk leitet das Autorenlabor.
Präsentation Am Freitag, von 16 bis 19 Uhr, und am Samstag, von 12 bis 18 Uhr, lesen Schauspieler des Schauspielhaus im Kleinen Haus die fünf Stücke. Das beste Stück, gekürt von Publikum, Theaterleitung, Dramaturgie und von Thomas Jonigk (je eine Stimme), wird in der kommenden Spielzeit uraufgeführt. Der Gewinner wird am Samstag um 22 Uhr bekannt gegeben.
Matinee Sonntag, 11 Uhr, zum Thema: "Kann man schreiben lernen?" Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.