Sinfonie aus Klangbildern und Lichterspielen

Der Chor der Landesregierung singt unter der Leitung von Franz Lamprecht. Zu den Höhepunkten gehört auch der Auftritt des jungen Klarinettisten Sebastian Manz.

Düsseldorf. Lichterketten und ein paar Podiumslampen bilden für einige Minuten die Illumination der Tonhalle. Dazu klingt die Orchestereinleitung von Felix Mendelssohns Oratorium "Paulus". Diese Musik basiert auf dem Choral "Wachet auf, ruft uns die Stimme" - und passend zum aufsteigenden Gestus der Melodie und Mendelssohns orchestraler Klanganreicherung blendet sich langsam die volle Saalbeleuchtung ein und macht Chöre sowie das rumänische Orchester Tirgu Mures aus Siebenbürgen in voller Luxstärke sichtbar.

Singtechnisch befinden sich die Chöre nicht auf einem so hohen Niveau, dass die Intonation durchgehend rein bleibt, doch tut dies der Festlichkeit kaum Abbruch. Für noch mehr Weihnachtsstimmung gibt es ein gemeinsames Singen von Weihnachtsliedern. "O du fröhliche" und "Stille Nacht" erklingen zu wechselnder Beleuchtung, strahlend hell beim ersten, dunkel und intim beim zweiten Lied.

Zu den Höhepunkten gehört auch der Auftritt des jungen Klarinettisten Sebastian Manz. Er ist Solist in Mozarts berühmtem Klarinettenkonzert A-Dur. Manz beherrscht sein Instrument virtuos, zeigt in den Ecksätzen brillante Beweglichkeit und findet in den sanften Momenten des Adagios zu einer Klangentfaltung von innigem Ausdruck. Das Orchester zeigt Schwächen nur in virtuosen Stücken wie dem Marsch aus Tschaikowskys "Nussknacker". Da fehlt der Blechbläsergruppe die nötige Bravour. Starker Beifall in der restlos ausverkauften Tonhalle.