Theaterstreit: Es brodelt schon länger

Ein Thema waren städtische Subventionen.

Düsseldorf. Zwischen Helmuth Fuschl und Paul Haizmann, den Leitern der Komödie, und dem Vorstand des Freundeskreises (250 Mitglieder) ist es zum endgültigen Bruch gekommen. Zwar heißt es offiziell, der vierköpfige Vorstand, zu dem auch Oberbürgermeister Dirk Elbers gehört, stelle sich lediglich nicht mehr der Wiederwahl. Tatsächlich aber soll es hinter den Kulissen schon länger brodeln. Streitpunkt war zuletzt eine Debatte um Subvention durch die Stadt. Die stehen einem privatwirtschaftlichen Theater nicht zu, sagt der Vorstandsvorsitzende und ehemalige Banker Wolfram Eckardt. Eine solche Haltung ziemt sich nicht für einen Freundeskreisvorsitzenden, meint hingegen die Theater-Leitung.

„Seit zwei Jahren haben wir keinen Antrag mehr auf Subventionen gestellt“, sagte Fuschl gestern bei einer Pressekonferenz. Er glaube, die ganze Aufregung koche nur deshalb so hoch, weil auch der Oberbürgermeister zurückgetreten sei. „Das enttäuscht mich persönlich“, sagt Fuschl. Dem Freundeskreis verdanke die Komödie vieles, aber: „Mit dem Vorstandsvorsitzenden ist es immer wieder zu Problemen gekommen. Eckardt will davon nichts wissen: „Wir haben dem Haus in neun Jahren 160 000 Euro besorgt. Welches private Theater hat so ein Glück?“ Über seinen Rückzug möchte er nichts sagen: „Es gibt Gründe, über die ich nicht sprechen möchte.“ Seitens des Oberbürgermeisters hieß es gestern, der Vorstand habe in all den Jahren gemeinschaftlich entschieden, und das sei auch dieses Mal so.