Tonhalle: Axel Kober dirigiert mit Mahlers "Vierte"

Düsseldorfer Symphoniker unter Axel Kober mit Gustav Mahlers „Vierter“ und Friedrich Guldas Cellokonzert in der Tonhalle.

Düsseldorf. Einmal pro Jahr dirigiert der Generalmusikdirektor der Rheinoper Axel Kober einen Konzertzyklus der Düsseldorfer Symphoniker in der Tonhalle. Nach einer fulminanten Bruckner-Aufführung im vergangenen Jahr steht diesmal Gustav Mahler auf dem Programm, die Vierte Symphonie, letzte der „Wunderhorn-Symphonien“ auf Basis von Mahlers frühem Liedschaffen.

Kober setzt auf Tempo und Stringenz, neigt im 1. Satz indes etwas zur Hast, hat das Orchester aber gut im Griff. Das glückende Ausreizen dynamischer und tempomäßiger Extreme zeugt von effektiver Probenarbeit. Dass die Symphoniker auf Zeichengebung so prompt parieren dürfte auch Ergebnis des regelmäßigen Miteinanders im Orchestergraben sein.

Als Gesangssolisten für den liedartigen Schlusssatz über das himmlische Leben gewann man die 22-jährige Sopranistin Anna Lucia Richter, ein graziles, hochmusikalisches Geschöpf mit heller Engelsstimme, die gut zum kindlichen Charakter der Partie passt. Neben Mahler steht noch das Cello-Konzert des Pianisten und Komponisten Friedrich Gulda auf dem Programm, ein humoristisches Stück voller Stil-Zitate von Frühromantik bis zum Jazz.

Solist ist der exzellente Solo-Cellist der Symphoniker Nikolaus Trieb, der mit Spielwitz und Nuancenreichtum seinen Part schillern lässt. Weitere Konzerttermine: Sonntag, 11 Uhr und Montag, 20 Uhr. Karten: Tel. 899 61 23.

Die ausführlichere Rezension erscheint Montag, 23. April, in der gedruckten Westdeutschen Zeitung.