Trommelshow: Schwere Prügel im Dauereinsatz

Im Capitol lässt die japanische Gruppe Tao den Saal beben.

Vier junge Frauen, sieben junge Männer und unzählige Trommeln. Die Wadaiko-Truppe Tao von der südjapanischen Insel Kyushu gastiert jetzt mit ihrer Show "Die Kunst des Trommelns" im Capitol Theater und bringt zeitweise den Saal zum Beben. Vor allem, wenn die größte der Trommeln im Einsatz ist, die etwas über einen Meter im Durchmesser und sogar noch mehr in der Tiefe misst. Da fahren die Schwingungen der bassigen Töne über den Boden und die Sitze ziemlich direkt in die Körper jedes Zuschauers.<p>Mit der klassischen japanischen Trommelkunst hat die Show nur noch die Instrumente gemein. Ansonsten bedient sie sich vieler Einflüsse und hat daraus ein universell einsetzbares Unterhaltungspaket geschnürt. Exotische Elemente gehören dazu, weil sie ja auch schöne Bilder ergeben. Im ersten Stück etwa - "Botschaft aus der Vergangenheit" - sind die vier jungen Damen exakt hintereinander aufgereiht, rechts und links sausen ihre Arme mit silbernen Stöcken auf die Trommeln nieder.

In "Glanz und Gloria Japans" betritt eine der Damen im Kimono die Bühne, tanzt mit Fächern und einem Schirm. Doch selbst das japanische Element ist hier nur Klischee, aber das ist nicht wirklich zu kritisieren. Elf Nummern bekommt man zu sehen, elf verschiedene Bildwelten mussten also gefunden werden. Die meisten sind dabei zurückhaltender als die beschriebenen, und so steht oft im Mittelpunkt, was auch hier ausdrücklich gelobt werden kann: das Trommeln.

Ca. 120 Min., eine Pause, bis 29. April, Tel.: 0211/73440.