Düsseldorfer Arbeitsmarkt Kurzarbeit auf Rekordniveau und die Arbeitslosigkeit steigt
Düsseldorf · Wie nicht anders zu erwarten, wirkt sich die Corona-Krise extrem negativ auf den Düsseldorfer Arbeitsmarkt aus. Die Agentur für Arbeit veröffentlichte am Donnerstag dazu die jüngsten Zahlen.
Wie nicht anders zu erwarten, wirkt sich die Corona-Krise extrem negativ auf den Düsseldorfer Arbeitsmarkt aus. Die Agentur für Arbeit veröffentlichte am Donnerstag dazu die jüngsten Zahlen. Sie betreffen nicht nur die zunehmende Kurzarbeit. Auch die Arbeitslosigkeit nimmt in der Landeshauptstadt zu. Die meisten der neu arbeitslos gemeldeten Personen im Vergleich zum Vormonat März kommen aus dem Gastgewerbe, das fast brach liegt. „Die Corona-Krise setzt den Arbeitsmarkt massiv unter Druck“, beschreibt Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, die aktuelle Lage.
Kurzarbeit: Dazu teilt die Agentur für Arbeit mit: „Die Zahl der Anzeigen und die voraussichtlich davon betroffenen Beschäftigten befindet sich auf Rekordniveau. In Zahlen: Seit März haben 7798 Betriebe in Düsseldorf Kurzarbeit angezeigt. Nach Angaben der Unternehmen betrifft die Kurzarbeit voraussichtlich 180.462 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allerdings werde nicht jede angezeigte verkürzte Arbeit auch realisiert. Die Unternehmen müssen innerhalb von drei Monaten den eigentlichen Antrag stellen.
Arbeitslosigkeit: Sie ist von März auf April entgegen der üblichen saisonalen Entwicklung deutlich gestiegen. 25.336 Menschen sind in Düsseldorf aktuell arbeitslos, 2.713 Personen mehr als im März (plus 12 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt nunmehr 7,4 Prozent, 0,9 Prozentpunkte höher als im Monat März.
Im April waren 1676 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos. Die Arbeitslosenquote bei dieser Personengruppe liegt aktuell bei 5,8 Prozent. Im März lag sie noch bei 5,1 Prozent. Vor einem Jahr fiel die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen noch 1,0 Prozentpunkte geringer aus.
Nachfrage nach Arbeitskräften: Die Nachfrage hat entsprechend der Gesamtsituation — auf der Basis der gemeldeten Arbeitsstellen — deutlich abgenommen und brach im Vergleich zu 2019 um 65 Prozent ein. Betroffen sind u.a. insbesondere Freiberufler sowie wissenschaftliche und technische Dienstleister.