Das war so deutlich, dass selbst Manager Andreas Preuß alle Zurückhaltung aufgab: "Das war die beste Leistung des Teams in der bisherigen Saison. Wir sind im Moment gut drauf und in dieser Verfassung kaum zu schlagen."

Es war ein beeindrukender Erfolg des Rekordmeisters beim Vizemeister der vergangenen Saison. Angefangen mit dem furiosen Auftakt von Seiya Kishikawa gegen den Rumänen Adrian Crisan. Mit seinem 3:0 stellte er früh die Weichen auf Sieg. "Das war eine überzeugende Leistung", so Manager Preuß.

Ebenso überraschend wie Kishikawas deutlicher Sieg war im anschließenden Spiel der Satzverlust von Timo Boll gegen den Portugiesen Tiago Apolonia. Gegen solche Gegner lässt Boll im Normalfall nichts anbrennen. Aber der Düsseldorfer machte im zweiten Durchgang viele leichte Fehler, gewann aber am Ende mit 3:1, so dass die Zuschauer in der Ludwigsburger Arena schon das frühe Ende erahnen konnten.

Wenn sie das auch nicht unbedingt erwarten konnten: Denn eigentlich gehört der Taiwanese Chaung Chih-Yuan nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern von Christian Süß. Chuang war überraschend an Position drei aufgestellt worden. "Offensichtlich wollte Ochsenhausen heute mal etwas Neues ausprobieren und das Duell Boll gegen Chuang umgehen", so Preuß.

Doch die Taktik der Oberschwaben ging nicht auf, denn Süß gelang sein erster Sieg gegen den Taiwanesen. "Er hat in den vergangenen Jahren eben einiges dazu gelernt", sagte Trainer Dirk Wagner anerkennend.

Für Timo Boll geht die Reise heute weiter nach Istanbul, wo am Dienstag und Mittwoch die "Europe-Asia Allstars Series" ausgetragen wird. Das nächste Spiel der Borussia steht am Freitag in der Champions League gegen Bogoria Grodzisk (19 Uhr, Staufenplatz) auf dem Plan.