Düsseldorf Amateurfußball: Kreispokal-Endspiele sollen Fans anlocken

Bei den Männern fordert der DSV den MSV, bei den Frauen die Tusa 06 den CfR Links.

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Düsseldorf. Wenn es nach Bernd Biermann geht, muss der Amateurfußball etwas tun. Seit Jahren gehen die Zuschauerzahlen zurück, weil die Profis ihre Spieltage so sehr zerstückeln, dass den Stadtteil- und Dorfvereinen kaum noch Luft zum Atmen bleibt. Auch unter der Woche gibt es ja keinen einzigen Tag mehr ohne Fußball im Fernsehen. „Wir werden mit Fußball überhäuft, das tut den Amateuren nicht gut“, sagt der Vorsitzende des Fußballkreises.

Weil sich das künftig nicht ändern, sondern eher noch extremer wird, sieht Biermann auch die heimischen Vereine in der Pflicht: „Das Tor zum Sportplatz aufschließen und einen Ball auf den Rasen werfen, reicht heute nicht mehr aus. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Zuschauer wieder auf die Anlagen bekommen“, sagt er und geht mit gutem Beispiel voran: Am Montag steigt der große Kreispokalendspiel-Tag auf der Anlage von Sportring Eller. „Wir verbinden das mit dem 125-Jährigen des Vereins und machen dazu etwas Rahmenprogramm, dann werden die Leute kommen“, ist sich Biermann sicher und erwartet zwischen 500 und 800 Zuschauer

Die könnten dann sehen, wie der MSV Düsseldorf nach dem Aufstieg in die Landesliga erneut etwas zu feiern hat. Das Team von Mohamed Elmimouni geht als Favorit ins Spiel (17 Uhr) gegen den DSV 04. Allerdings bewies der Außenseiter aus der Kreisliga A bereits, dass er für eine Überraschung gut ist. Mit dem Rather SV und dem VfL Benrath räumte der Aufsteiger zwei Landesligisten aus dem Weg. Darauf wird Elmimouni seine Spieler noch einmal hinweisen. Denn auch wenn der Kreispokal am Ende in gewisser Weise nur Makulatur ist (beide Teams sind bereits für den Niederrheinpokal qualifiziert), hat der Trainer schon vor Wochen deutlich gemacht, dass er mit seinem Team alles gewinnen möchte, was es zu gewinnen gibt.

Zuvor kommt es im Finale der Frauen ab 14 Uhr zum erwarteten Duell zwischen Titelverteidiger CfR Links und TuSA 06. Die Linksrheinischen gehen als frischgebackener Regionalliga-Aufsteiger als Favorit in das Duell der seit Jahren besten Frauen-Teams der Stadt, die 2:5-Niederlage unter der Woche im Niederrheinpokal-Finale gegen Walbeck könnte aber Spuren hinterlassen haben. Zudem kann die TuSA auf eine gute Spielzeit zurückblicken. Als Zweiter verpasste der Landesligist aus Flehe den Aufstieg in die Niederrheinliga knapp. magi/bes