ART Düsseldorf trennt sich von Jens Sieberger
Trainer passt nicht ins ART-Konzept.
Düsseldorf. Die Spatzen pfiffen es längst von den Dächern, am Samstagabend gab der ART Düsseldorf die Trennung von Jens Sieberger bekannt und verabschiedete den scheidenden Coach schon vor seinem letzten Heimspiel gegen die SG Langenfeld. Volker Haase, der seit Ende September neuer Abteilungsleiter der Rather Handballer ist, verkündete diesen Entschluss und dankte Jens Sieberger für seine Arbeit. Justus Ammelung, einer der vielen Nachwuchs-Handballer des ART, überreichte dem 39-Jährigen ein Präsent zum Abschied.
Dem gebürtigen Saarländer sah man seine Emotionen an, Tränen standen dem ehemaligen Mittelmann im Gesicht. Beim Auswärtsspiel bei der DJK Unitas Haan sitzt Sieberger am kommenden Samstag noch einmal auf der Trainerbank, ehe sein Nachfolger, der der Öffentlichkeit am Dienstag präsentiert werden soll, übernimmt.
„Ich bin schon ziemlich enttäuscht“, sagte Jens Sieberger und machte keinen Hehl daraus, dass die Trennung nicht einvernehmlich getroffen wurde. „Ich wurde gefragt, ob ich die A-Jugend neben der 1. Mannschaft in der kommenden Saison aus konzeptionellen Gründen übernehmen könne. Dies ist mir aufgrund meines Berufes und meiner Familie nicht möglich. Und so kam es plötzlich zur Trennung.“
Nach dem Abstieg aus der 3. Liga hat Jens Sieberger den Neuaufbau eingeleitet und mit der jungen Mannschaft unter schwierigen Rahmenbedingungen sportlich überrascht. Nach zwölfeinhalb Jahren als Spieler, Trainer, Co-Trainer und Jugendkoordinator muss der Saarländer nun seine Zelte in der Landeshauptstadt abbrechen. Sieberger stieg zweimal mit der HSG Düsseldorf in die 1. Bundesliga auf, mit dem ART gelang ihm im Sommer 2013 in der Relegationsrunde der Klassenerhalt. Seinen größten Erfolg feierte der 39-Jährige 2010, als er mit der A-Jugend Deutscher Meister wurde. Jens Sieberger wird wohl nicht lange ohne Job bleiben: Er ist schon als Nachfolger für den erfolglosen René Witte beim Neusser HV im Gespräch.