Basketball ART Giants begeistern direkt zum Saisonauftakt
Düsseldorf · Kampf- und nervenstark besiegt das Team von Jonas Jönke die Dresden Titans mit 94:87. Aus einer guten Mannschaft ragt Brady Rose noch heraus.
Wenn die Leistung der ART Giants von Samstag gegen Dresden zum Maßstab für die gesamte Saison wird, ist der Aufsteiger in die ProB gut gerüstet. Denn was der Basketball-Drittligist zum Saisonauftakt zeigte, ließ nicht nur die mäßigen Leistungen zum Ende der Vorbereitung völlig vergessen, sondern begeisterte auch die knapp 400 Zuschauer in der leider nicht voll besetzten Halle des Comenius-Gymnasiums. Beim 94:87-Erfolg gegen die Dresden Titans lagen die Düsseldorfer zwischenzeitlich sogar 19 Punkte vorne, um am Ende das Spiel souverän, aber nicht mehr so deutlich für sich zu entscheiden. Die ersten beiden Punkte sind unter Dach und Fach. Sie sind ein ein guter Anfang, auch wenn die ART Giants noch nicht genau wissen, wo sie stehen, weil das Dresdner Team völlig umgebaut, verjüngt und ohne Ausländer in die Saison gestartet ist.
Jonas Jönke, der Trainer der Gastgeber, war sichtlich erschöpft nach einem zwar erfolgreichen, aber auch anstrengendem Auftakt. „Wir haben füreinander gekämpft und uns gegenseitig unterstützt. Der erkämpfte Sieg war sehr wichtig zum Saisonstart“, sagte der Coach der ART Giants. „Dresden hat sich nie aufgegeben und sehr gut dagegen halten.“ Deshalb stellte Jönke auch noch einmal die gute Leistung seiner Mannschaft heraus, die auch, als die Gäste zur Aufholjagd geblasen hatten, einen kühlen Kopf behalten habe. Der Trainer lobte ganz besonders Brady Rose, der sein Team nicht nur auf dem Feld sondern auch insgesamt „mental getragen hat“. 30 Punkte gelangen dem wendigen Spielmacher, der erst seit einer Woche aus den USA kommend in Düsseldorf weilt.
Nach gutem Start bauen die ART Giants den Vorsprung aus
Die ART Giants hatten einen guten Start in die Partie erwischt. Vor allem Faton Jetullahi traf in den ersten Minuten, wie er wollte – auch jenseits der Drei-Punkte-Linie. Zwar wechselten gute mit teilweise hektischen Phasen im ersten Viertel, aber mit einem kleinen Polster gingen die Gastgeber in den zweiten Abschnitt und bauten diesmal vor allem gestützt auf die Treffsicherheit von Dainius Zvinklys den Vorsprung weiter aus. Mit einem 46:35 ging es in die Pause, und alle dachten, nachdem der Vorsprung auch danach weiter wuchs, dass die Korbjäger aus Düsseldorf das Spiel locker nach Hause bringen. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung 19 Punkte.
Die Dresdner kämpften allerdings vorbildlich und zwangen die Platzherren immer wieder zu Fouls, so dass wenige Minuten vor dem Ende drei der „langen“ Spieler der ART Giants mit fünf Fouls bereits auf der Bank saßen. Bedrohlich wurde die Situation dennoch nicht. Rose zeigte sein Klasse und sorgte immer dann für Punkte, auch mit einer fast 100prozentigen Sicherheit von der Freiwurflinie, wenn der Gegner zu verkürzen schien. Als dann auch noch die Hallenuhr mitspielte, die plötzlich nicht mehr laufen wollte, war der Elan der tapfer kämpfenden Titans endgültig gebremst.
Die ART Giants brachten den Sieg nach Hause und durften sich abgekämpft feiern lassen. Was der Erfolg letztlich bedeutet, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Jedenfalls gibt die gute Leistung zum Start eine gehörige Portion Selbstvertrauen, was sich auch im nächsten Spiel am nächsten Samstag in Itzehoe zeigen könnte.
Jonas Jönke lobte seine Spieler, die alle einen tollen Job gemacht haben. „Wir wissen noch nicht, wo wir stehen“, sagte der Trainer. „Nach diesem Spiel habe ich aber ein sehr gutes Gefühl, was die Mentalität unserer Jungs angeht.“ Dem ist nichts hinzufügen.