Handball ART von Situation überfordert

Unsichere Zukunft sorgt auch sportlich für negative Auswirkungen. Gegen TuSEM Essen gibt es eine klare Niederlage.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Handballsport ist beim ART Düsseldorf durch die von der Stadt Düsseldorf forcierten Kooperationsgespräche mit dem Neusser HV sowie den strukturellen Problemen der Handballabteilung vollkommen in den Hintergrund gerückt. So fand die Partie gegen den Tabellenführer TuSEM Essen II vor einer Geisterkulisse in der Sporthalle an der Graf-Recke-Straße statt. Es passte ins Bild, dass der ART Düsseldorf das Topspiel mit 25:36 (12:16) verlor. 0:5 hieß es nach wenigen Minuten. „Wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden und haben vor allem in der Abwehr im gesamten Spielverlauf keinen Zugriff bekommen“, sagte Norbert Gregorz. Eine Folge der seit Wochen unsicheren Zukunft für die ART-Handballer.

„Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, ich kann vor der Truppe nur meinen Hut ziehen, dass sie unter diesen Voraussetzungen weitermacht. Natürlich haben wir auch Verständnis für die Entscheidung von Timo Heuft und Marijan Basic.“ Timo Heuft erzielte am Samstag sechs Tore bei seinem Debüt für Drittligisten HSG Krefeld bei der 36:37-Niederlage, Marijan Basic erzielte drei Treffer für den Neusser HV beim 28:16-Sieg gegen den TSV Bayer Dormagen. Konsequenzen zog unterdessen Timo Ammelung, der das Amt des stellvertretenden Abteilungsleiters niederlegte. „Ich bin nicht länger gewillt, auf dieser Vertrauensgrundlage für den ART tätig zu werden bzw. tätig zu sein“, begründete Ammelung seine Entscheidung.

Am Sonntagnachmittag meldete sich der geschäftsführende Vorstand des ART Düsseldorf mit einer Mitteilung auf der Webseite und der Facebookseite der Handballer zu Wort: „Bei den Gesprächen mit dem Neusser HV geht es nicht um eine Fusion, sondern um eine reine Spielgemeinschaft auf Augenhöhe. Ziel ist es, eine Stärkung des Sportes Handball in Düsseldorf und der Region durch Bündelung dieser beiden erfolgreich arbeitenden Vereine zu erlangen.

Die immer weiter steigenden Anforderungen der Verbände, die steigenden Kosten, der steigende Verwaltungsaufwand und auch der Wunsch der Stadt Düsseldorf, im Bereich Handball weiter erfolgreich und noch erfolgreicher arbeiten zu wollen (sowohl im Jugendbereich als auch in der Spitze), würden an so einer Kooperation in letzter Konsequenz nicht vorbeiführen“, heißt es in der Mitteilung. Am 19. Dezember soll eine Abteilungsversammlung stattfinden, auf der auch Vertreter der Stadt als Initiatoren der Kooperationsgespräche, Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche und Peter Kluth, ihr Kommen angekündigt haben, um Fragen zu beantworten. Zudem soll laut WZ-Informationen an diesem Tage auch über eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages gesprochen werden.