Aufregung nach Sperrung des Rather Waldstadions

Sturmschäden machen Training auf der Anlage unmöglich. Schlechte Situation für Leistungssportler.

Foto: Franke

Düsseldorf. Der verheerende Sturm vom Pfingstmontag hat für viele Düsseldorfer Leichtathleten noch immer fühlbare Nachwirkungen. Das Rather Waldstadion bleibt wegen der Schäden auch diese Woche für alle Aktivitäten gesperrt. Zwar steht mit dem Arena-Sportpark eine Ausweichfläche zur Verfügung, aber der kann durch die nun erhöhte Belegung durch Vereine und Sportler auch nur eingeschränkt genutzt werden. „Die derzeitigen Traininings-Verhältnisse sind tödlich für Leistungs-Athleten“, sagt Trainerin Claudia Schmidt, die eine Werfergruppe betreut, in der unter anderem ihre Kinder Kai-Uwe und Maike Schmidt sind. Das heißt: Ohne Training keine Leistung.

Besonders ungehalten ist ART-Trainer Frank Dukat, der die Sprinterin Jessie Maduka für die Weltmeisterschaften fit machen will. Die 18-Jährige konnte zuvor wegen der Hallen-Belegung durch die Special Olympics und ihre eigenen Abitur-Prüfungen im Mai nur eingeschränkt trainieren. Jetzt kommt Dukat, wie er sagt, nicht an Spezialgeräte heran, die er braucht, um Jessie Maduka wieder schnellere Beine zu machen.

„Ich bin fassungslos. Da versucht man hier Sprint auf allerhöchsten Niveau zu entwickeln und die Krafträume bleiben einfach verschlossen.“ In einer ersten Reaktion hatte Dukat schon angedeutet, dass er Düsseldorf nach 13 Jahren als Trainer verlassen wolle. Die Trainingssituation drückte zuletzt auch auf die Stimmung bei den U 23-Meisterschaften in Wesel, wo Düsseldorf diesmal mit einer einzigen Bronze-Medaille zufrieden sein musste. Im Vorjahr hatte es mit zweimal Silber und dreimal Bronze ein besseres Gesamt-Ergebnis gegeben.