Basketball/Magics: Erkältungswelle vor dem Kellerduell

Markus Zilch hofft trotz Schwächung auf die ersten Punkte in seiner Amtszeit.

Düsseldorf. Markus Zilch macht in diesen Tagen ein grimmiges Gesicht. Dabei hat den Trainer der Magics die Erkältungswelle (noch) nicht erwischt, die den Basketball-Zweitligisten derzeit überrollt. Dafür seine halbe Mannschaft: Von Tyler Amaya bis Sasa Zivanovic plagen sechs Akteure eine Erkältung. Am schlimmsten hat es Center Shawnson Johnson erwischt. Dennoch rechnet Zilch damit, dass er seinen Kader für die heutige Partie gegen Schalke komplettieren kann. "Sehr wahrscheinlich können alle auflaufen. Fraglich ist aber, für wie lange die Luft reichen wird." Dass von den erkrankten Akteuren kaum einer trainieren konnte, kommt noch hinzu. Dabei hätten es die Magics nach der dritten Niederlage im dritten Spiel unter Trainer Zilch weiterhin bitter nötig. "Wir müssen deutlich mehr Biss und Leidenschaft als die Schalker zeigen", sagt der Trainer, "wer mehr Willen hat, der wird die Partie gewinnen." Dafür müsse seine Mannschaft endlich auch unter dem Korb körperlich präsenter sein. "Da muss es auch mal zur Sache gehen, wenn man den Ball erobern will". Das ist eines der Dinge, an denen es derzeit hapert bei den Düsseldorfer Korbjägern. Seine Mannschaft müsse jederzeit an der oberen Leistungsgrenze spielen, um überhaupt mit dem Gegner mithalten zu können, so Zilch. Letztlich werde es im West-Duell der 2. Bundesliga "Abstiegskampf pur" geben. Zumal das Chaos bei Gegner Schalke die sportlichen Leistungen und die Unruhe im Umfeld der Magics sogar noch übertrifft.

Auch die Schalker haben mit Unruhe im Verein zu kämpfen

Die Basketball-Abteilung des Fußball-Bundesligisten trennte sich vergangene Woche nach dem 67:72 von Trainer Keith Grey. Zudem verlor der beste Spieler nach der Serie von sechs Niederlagen offenbar die Nerven: Richmond Pittman (18,2 Punkte im Schnitt) soll seinen Mitspieler Igor Simin in der Kabine krankenhausreif geprügelt haben. Simin musste daraufhin mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus behandelt werden, Prügelknabe Pittman wurde aus diziplinarischen Gründen gefeuert. Der vor der Saison geholte Steven Carduck war bereits vor zwei Wochen im Einvernehmen gegangen. "Schalke ist für uns eine Wundertüte. Wenn schon neue Spieler dabei sind, kann es gefährlich für uns werden, weil die sich dann erst recht beweisen wollen", so Markus Zilch, dessen Miene sich bei den Aussichten eher verfinstert als aufhellt.