Basketball/Magics: Für Björn Gieseck reicht es nicht
Magics im Zweitliga-Derby gegen Hagen ohne den Kapitän.
Düsseldorf. Björn Gieseck fühlt sich, als wenn er mit einem bösen Zauber belegt wäre. "Das ist wie verhext in dieser Saison mit den Verletzungen", sagt der Kapitän von Basketball-Zweitligist Magics. Die Hoffnung auf sein Mitwirken heute Abend im heißen West-Derby gegen Phoenix Hagen (18.30 Uhr, Einlass: 16 Uhr) schmolz wie ein Schneemann im Hochofen. Der entzündete Nerv in der rechten Schulter schmerzt zu sehr. Mannschaftsarzt Alois Teuber schrieb den 31-Jährigen auch für die kommenden Tage krank.
Krankengymnastik und verschiedene Behandlungen brachten nichts, das leichte Krafttraining für den Muskelaufbau ist noch nicht ausreichend. "Ich habe alles Mögliche versucht", so Gieseck. Schließlich wollte er unbedingt gegen die Mannschaft aus seiner Heimatstadt auf dem Feld stehen. Beim Treffen mit Hagens Matthias Grothe vor zwei Wochen hatten sich die beiden Center-Spieler schon gegenseitig angefrotzelt. "Ich will rechtzeitig fit werden für das Spiel, damit es zum Duell Gieseck gegen Grothe kommt", so der Düsseldorfer.
Grothe hielt dagegen und prophezeite ein 85:78 für seine Hagener in der Halle Reisholz, auf die man neidisch blicke: "So eine prima Halle hätten wir auch gerne." Davon werden sich rund 400 Zuschauer aus Hagen ein Bild machen - insgesamt 1800 dürften es dank der Unterstützung durch eine Baumarktkette werden.
Es geht im direkten Duell um den vierten Tabellenplatz und die Möglichkeit, die Rhöndorf Dragons als Dritter noch abzufangen. Die Magics stehen punktgleich hinter den Rhöndorfern wegen des schlechteren direkten Vergleichs (beide Spiele verloren) und zwei Punkte vor Hagen. "Diese Gelegenheit wollen wir uns nicht nehmen lassen", sagt Trainer Robert Shepherd, "zuletzt haben wir unsere Leistungen stabilisiert und sollten mit einem konzentrierten Spiel gute Siegchancen haben."
Zumal im Gegensatz zum verlorenen Hinspiel Ezenwa Ukeagu wieder mitwirken kann. Das 80:85 war Mitte November die erste Saisonniederlage für die Magics. Schon damals war Gieseck nicht dabei. Fast schon resignierend sagt er: "Was will man machen, wenn der Körper nicht will." Dabei wäre das Mitwirken des Mannschaftskapitäns so wichtig. So wird sich Sasa Zivanovic mit Grothe, der mit 19,1 Punkten im Schnitt bester deutscher Spieler der Liga ist, auseinandersetzen. Gieseck will von der Bank aus seine Mannschaft unterstützen und sich in den Tagen danach erst wieder mit dem Austreiben des Verletzungs-"Zaubers" beschäftigen.