Basketball: Verrückter Pokalsieg für Giants

Bremerhaven kann erst nach zwei Verlängerungen mit 114:107 bezwungen werden.

Düsseldorf. Die Giants hatten sich nur vorsichtig optimistisch geäußert vor dem Pokalspiel gegen den Tabellenletzten der Basketball-Bundesliga, die Eisbären aus Bremerhaven. Und sie sollten mit ihrer Skepsis Recht behalten, auch wenn es am Ende zu einem 114:107 und dem Einzug in die zweite Pokalrunde reichte. Dazu waren nach einem völlig verrückten Spielverlauf aber zwei Verlängerungen nötig.

Die 850 Fans in der Reisholzer Halle hatten vor allem in den beiden Schluss-Vierteln kaum Zeit zum Luft holen. Beide Mannschaften wurden besser, aber immer schön abwechselnd. Die Bremerhavener zogen gleich zu Beginn des dritten Viertels mit einer 10:0-Serie auf 50:40 davon.

Doch genau das schienen die Giants gebraucht zu haben, denn plötzlich legten die Spieler von Achim Kuczmann den Hebel um und ihrerseits eine 24:6-Serie aufs Parkett. So ging es mit 64:56 für die Hausherren ins letzte Viertel. Doch statt nun souveräner aufzutreten, ließen die "Giganten" erneut eine 13:0-Punkte-Serie der Gäste zu und mussten am Ende zittern, ehe Matt Lottich der erlösende 79:79-Ausgleich gelang.

In der ersten Verlängerung sah es zunächst so aus, als hätten die Giants die sichereren Hände. Doch Bremerhaven ließ sich wieder nicht abschütteln, schaffte das 94:94 und erzwang die zweiten fünf Minuten Extrazeit. Die Partie wurde nun zum Krimi. Wieder schienen die Düsseldorfer das ruhigere Händchen zu haben. Vor allem in Person von Marc Antonio Carter, der mit zwei Dreiern dazu beitrug, dass die Giants 40 Sekunden vor Schluss mit 110:104 führten. Das sollte dann reichen.

Düsseldorfs Pete Campbell hatte an dem Sieg nie gezweifelt. "Obamas Sieg hat mich beflügelt", sagte der US-Amerikaner, der ein glühender Anhänger des neuen US-Präsidenten ist. In der zweiten Runde wartet nun der Zweitligist Mitteldeutscher BC, der mit 59:52 gegen die Köln 99ers gewann.