Basketball: Von den Magics geht immer noch genug Zauber aus
Mit dem knappen 91:92 gegen Spitzenteam MBC zeigt der Düsseldorfer Zweitligist, dass er noch an die Zukunft glaubt.
<strong>Düsseldorf. Klaus Wischnitzki schaute nachdenklich auf die Zuschauerränge. Das 91:92 (46:39, 84:84) der Magics nach Verlängerung gegen den Mitteldeutschen BC verfolgte kein potenzieller Retter. Kein gönnerhafter und gleichzeitig gewollter Geldgeber, der die Etat-Lücke beim Basketball-Zweitligisten füllen könnte. Muss die Magics-GmbH wegen der finanziellen Schwierigkeiten in dieser Woche die Insolvenz beantragen? Wischnitzki schweigt sich dazu lieber aus. Nur so viel sagte er gequält lächelnd dazu: "Eine Chance auf Rettung gibt es immer." Und am Samstagabend konnte nicht nur der geschäftsführende Magics-Gesellschafter sehen, warum sich das lohnen könnte. An der Seite von Adolf Böhr, Vorstand des Stammvereins ART 77/90, sah Wischnitzki ein spannendes und hochklassiges Basketball-Spiel des abstiegsgefährdeten Zweitligisten. Böhr hatte vorher gesagt, dass der ART-Vorstand alles dafür geben werde, die Magics zu erhalten. Gerüchteweise soll es in dieser Woche einen Termin "mit der Stadt" geben.
Trainer Markus Zilch wertet die Niederlage als unglücklich
Dort könnten die Magics-Vertreter von begeisterten Fans erzählen, die ab dem vierten Viertel ihre Mannschaft stehend und lautstark nach vorne peitschten. Angefeuert durch die Trommler von "Fire-Drums", die aufspielten als wenn es zum letzten Gefecht gehen würde. Die Gastgeber hatten sich durch intensive Verteidigungsarbeit und mutige, geduldige Angriffe ein hochklassiges Duell mit dem Aufstiegskandidaten geliefert. "Am Ende war es ein bisschen unglücklich", sagte Trainer Markus Zilch, "denn wir hatten genug Chancen, um zu gewinnen." Abgesehen von vergebenen hohen Führungen vor allem in zwei Szenen. Zum Ende der regulären Spielzeit landete Nick Stapletons Wurf bei auslaufender Uhr und 84:84 nur auf dem Ring. In der Verlängerung holten die Magics von 84:90 auf 91:92 auf, doch Keonta Howell und David Berghoefer im Nachsetzen brachten den Ball bei erneut auslaufender Uhr nicht im Korb unter. Unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen taten das übrige, dass bei Zilch "jetzt noch der Ärger überwiegt". Aber wenn es in den nächsten Spielen so weitergehe, sei ihm vor der Zukunft nicht bange. Diese Einschätzung dürften auch Wischnitzki und Böhr mitnehmen - auch wenn es um andere Dinge geht, als den Ball im Korb zu versenken.Magics - Mitteldeutscher BC 91:92 n.V.
Magics: Sadek (3), Neal (9), Amaya (18 Punkte/11 Rebounds), Stapleton (24), Berghoefer (18/4), Welling, Mallon (12), Howell (10)
Mitteldeutscher BC: Chavis (17), Den Boer (11), Buse (13/5), Buss (5/8), Grepl (21), Leutloff (2), Schirmer (2), Thompson (17), Cardenas (4)
Viertelergebnisse 24:23, 22:16, 16:28, 22:19, 7:8
Zuschauer: 370
Wurfquote: Magics 33 v. 61 (54 %) - MBC 31 v. 56 (55 %)
Rebounds: 21:26
Fouls: 22:21