Borussia blickt auf ein außergewöhnliches Jahr zurück

Deutschlands Rekordmeister feierte 2017 das nationales Double, stand im Finale der Champions-League und durfte auch noch die WM in der eigenen Stadt erleben.

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Bei Borussia Düsseldorf ist der Rückblick auf ein erfolgreiches Tischtennis-Jahr fast ebenso Tradition wie ein festlich dekorierter Weihnachtsbaum in deutschen Haushalten. Doch der Rekordmeister nimmt das trotz aller Triumphe nicht als selbstverständlich hin. Sowohl Manager Andreas Preuß als auch Trainer Danny Heister betonen immer wieder, dass der dauerhafte Erfolg nur mit harter Arbeit und dem entsprechenden Respekt vor den jeweiligen Aufgaben möglich ist.

Das Jahr 2017 wird aus Sicht der Borussia als eines der erfolgreichsten in die Vereinsgeschichte eingehen. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des deutschen Pokals sowie die Final-Teilnahme in der Champions League — viel fehlte nicht zum Triple. Erst die Top-Mannschaft aus dem russischen Orenburg stoppte den Lauf der Düsseldorfer, die in der Vorsaison mit Stefan Fegerl, Kristian Karlsson und Anton Källberg drei neue Profis ins Team integrierten.

Nach dem überaus erfolgreichen ersten Halbjahr 2017 mit den Titelgewinnen 67 und 68 für den erfolgsverwöhnten Club vom Staufenplatz knüpften Timo Boll und Co. in der zweiten Jahreshälfte nahtlos an diese erfolgreiche Zeit an und führen nach zehn Spieltagen die Tabelle der Tischtennis-Bundesliga souverän an (18:2-Punkte), qualifizierten sich als Gruppensieger in der Champions League für die K.o.-Runde (Viertelfinale gegen UMMC Jekaterinburg/RUS) und stehen am 6. Januar in Ulm im „Final Four“ (Halbfinale gegen Werder Bremen) um die Deutsche Pokalmeisterschaft. Und deshalb fiel der Weihnachtsurlaub auch entsprechend kurz aus, wie Trainer Heister bereits im Vorfeld ankündigt hatte: „Ende Dezember treffen wir uns zum Training wieder und beginnen mit der Vorbereitung auf die Pokal-Endrunde.“

Abseits der Mannschaftswettbewerbe war das Jahr auch aus anderen Gründen eines, das lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Weltmeisterschaft in Düsseldorf machte die NRW-Landeshauptstadt von Ende Mai bis Anfang Juni zum Tischtennis-Mittelpunkt der Welt. Im Vorfeld dieses Höhepunktes veranstaltete die Borussia in der Altstadt die „längste Tischtennis-Theke der Welt“, als Hunderte an Biertischen gegeneinander spielten.

Individuell gesehen überstrahlte einer wieder einmal die gesamte Konkurrenz sowie mitunter auch seine Mitspieler: Timo Boll spielte nicht nur für die Borussia auf allerhöchstem Niveau, sondern zeigte auch international im Einzel und mit dem Team, dass er mit 36 Jahren noch immer auf Weltklasse-Level mithalten kann. Mannschafts-Europameister, Sieg bei den Korea Open, Sieg bei der Turnierserie „T2“ in Asien, vier weitere Final-Teilnahmen, und WM-Fünfter - Boll wurde international sogar zum „Spieler des Jahres“ gekürt.

Ins neue Jahr startet die Borussia so, wie es in den vergangenen üblich war. Das nationale Double aus Meisterschaft und Pokalsieg ist das erklärte Ziel. Und in der Champions League soll es so weit gehen wie möglich. Vielleicht sogar bis zum Titel und dem ersten Triple seit 2011.