Tischtennis Borussia Düsseldorf: Neuformiert zu gewohnten Zielen

Borussia Düsseldorf startet am Sonntag in die neue Saison. Mit Stefan Fegerl, Kristian Karlsson und Anton Källberg sind drei Neue im Team.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Ansprüche ändern sich nicht. Auch nicht mit drei neuen Gesichtern im Team. Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf hat für die Spielzeit 2016/17 klare Ziele, vor allem auf nationalem Parkett. Der 29. Meistertitel soll es sein, am besten wieder in Kombination mit dem Pokalsieg. „Wir wollen Titel gewinnen“, sagt Anton Källberg. Der 19 Jahre alte Schwede, der vom TTC Hagen nach Düsseldorf wechselte, verwendet bewusst den Plural. Auch die anderen Neuzugänge Stefan Fegerl und Kristian Karlsson haben die Vereinsphilosophie offenbar bereits verinnerlicht. „Die Champions League. Es ist ein schwerer Wettbewerb, aber wir können ihn durchaus gewinnen“, gibt Karlsson ein weiteres großes Ziel aus.

Am Sonntag startet der Titelverteidiger mit dem Auswärtsspiel in Ochsenhausen in die neue Saison. Zwischen Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und der Weltmeisterschaft in Düsseldorf gilt die neuformierte Mannschaft von Trainer Danny Heister in den nationalen Wettbewerben wieder als großer Favorit. „Die Bundesliga ist Alltag“, sagt der Niederländer. „Zunächst einmal geht es darum, unter die ersten Vier zu kommen, um in den Play-offs dabei zu sein. Wir hoffen, dass das diese Saison einfacher geht als zuletzt. Da hatten wir ja viel Verletzungspech.“ Und in der Königsklasse möchte Heister alles Schritt für Schritt in Angriff nehmen: „Es gilt, die Gruppe zu überstehen. Dann ist viel möglich.“

Einer, der beim Start in Ochsenhausen noch nicht mitwirken kann, ist Timo Boll. Der Spitzenspieler laboriert noch an den Folgen eines ausgerenkten Halswirbels, einer Verletzung, die er sich beim Spiel um die Bronzemedaille mit dem deutschen Team in Rio zugezogen hat. „Ich steige Ende der Woche wieder ins Training ein“, sagt der 35-Jährige. Ans Aufhören denkt der Rekord-Europameister noch lange nicht. „Es juckt wieder in den Fingern. Ich bin sehr motiviert. Hoffentlich kann ich noch einige Jahre auf diesem Niveau spielen. Die Spiele in Tokio im Jahr 2020 sind jedenfalls ein Ziel“, erklärt Boll, der bei der Eröffnungsfeier in Brasilien die deutsche Fahne tragen durfte.

Neben Boll ist auch Kamal Achanta der Borussia treu geblieben. Der Inder soll gemeinsam mit der Nummer Eins die jungen Spieler führen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Ich möchte ein Vorbild sein. Am liebsten mit Siegen bei meinen Einsätzen“, scherzt Achanta. Die Entscheidung, mit fünf Spielern in die neue Saison zu gehen, reifte bei Andreas Preuß bereits im Verlauf der zurückliegenden Spielzeit. „Wir haben früh über dieses Konzept nachgedacht. Der Kern der Mannschaft sollte für die nächsten Jahre stehen. Ich denke, dass wir noch mehr mannschaftliche Geschlossenheit haben und stärker sind“, sagt der Manager. Die Borussia ist wieder das Team, das es zu schlagen gilt. Keine neue Rolle für den Rekordmeister. Der eigene Anspruch bringt dies eben mit sich.