Borussia Düsseldorf Ein Finale erreicht, eins im Blick
Die Borussia steht im Endspiel der Champions League. In der Bundesliga fehlt noch ein Sieg, um es dort gleich zu tun.
Düsseldorf. Perfektes Wochenende für die Tischtennis-Profis von Borussia Düsseldorf. Nach dem souveränen Finaleinzug in der Champions League durch das 3:1 gegen Pontoise gewann der Vorrundenprimus auch das erste Play-off-Halbfinale in der Bundesliga gegen den 1. FC Saarbrücken mit 3:1. „Das waren jetzt zwei ganz wichtige Spiele in drei Tagen, die wir beide gewonnen haben. Am Donnerstag geht alles wieder bei null los“, sagte Trainer Danny Heister und blickte bereits auf das zweite Play-off-Halbfinale am Gründonnerstag voraus.
Gegen die Saarländer legte Timo Boll am Sonntag mit einem Fünfsatzerfolg über Tiago Apolonia den Grundstein. Der Portugiese nahm sich im fünften Durchgang verletzungsbedingt eine fünfminütige Auszeit und konnte dem Spiel von Düsseldorfs Nummer eins am Ende nichts mehr entgegen bringen. „Ich habe mich nicht so gut bewegt. Da ist noch ein wenig Luft nach oben“, zeigte sich Boll trotzdem nicht gänzlich zufrieden mit seinem Auftritt.
Kristian Karlsson fuhr in einem umkämpften Duell mit Patrick Baum anschließend den zweiten Punkt ein, benötigte allerdings acht Matchbälle. Stefan Fegerl musste sich im dritten Einzel des Nachmittags dem ehemaligen Düsseldorfer Patrick Franziska überraschend klar mit 0:3 geschlagen geben. Doch Boll ließ gegen Bojan Tokic keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Borussia an diesem Wochenende einfach nicht zu schlagen ist. „Das war ein guter Erfolg, aber die Höhe ist letztlich egal“, sagte Manager Andreas Preuß. „Wir wollen das dritte Halbfinale am Donnerstag unbedingt vermeiden. Ich erwarte ein sehr schweres Rückspiel.“
Nicht so schwer schien aufgrund der Ausgangslage das Halbfinal-Rückspiel in der „Königsklasse“ gegen den französischen Spitzenclub und zweimaligen Champions-League-Gewinner AS Pontoise Cergy zu sein. Nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel vor den Toren von Paris musste lediglich ein Einzelerfolg her. Das erledigte Kristian Karlsson im ersten Duell mit Namensvetter Mattias. „Die Jungs haben das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen. Außerdem ist unsere Taktik im Aufstellungspoker aufgegangen“, sagte Heister.
Im Finale geht es Anfang und Mitte Mai gegen Dimitrij Ovtcharov und Fakel Orenburg (Russland). „Das wird die größte Herausforderung in dieser Saison“, erklärt Preuß. „Orenburg gilt derzeit als Übermannschaft, aber wir müssen auch erst mal geschlagen werden.“
Bei der Borussia haben Spieler und Verantwortliche längst das „Triple“ zum Ziel ausgerufen. Angesichts der hervorragenden Leistungen vom Wochenende und aus dem Hinspiel gegen Titelverteidiger Pontoise scheint selbst der Triumph in der Champions League möglich. „Wir haben eine Chance“, sagt Kristian Karlsson, zuletzt Europapokalsieger mit Pontoise. „Klar, wir sind der Außenseiter, aber Orenburg hat viel Druck. Wir können das schaffen“, zeigte sich der Schwede selbstbewusst.