Das Spiel nach dem Spektakel

Die Borussia ist aus der Tonhalle zurück im Alltag. Zum zweiten Saisonspiel empfängt der Meister am Freitag Werder Bremen.

Düsseldorf. Nach dem Spektakel in der Tonhalle muss Borussia-Trainer Danny Heister seinen Spielern den Weg zurück in den Alltag zeigen. Denn das Spiel am Freitag gegen Werder Bremen findet wieder an gewohnter Stelle im Tischtenniszentrum statt.

Gleichwohl war es in der vergangenen Saison Schauplatz der zwei Titelgewinne in Meisterschaft und Champions League, die Halle erstrahlt ohnehin nach dem Umbau in modernem Ambiente.

"Das sind die Räume, wo wir regelmäßig trainieren, das sollte uns nicht schwerfallen", so Heister vor dem zweiten Spieltag in der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL).

Zumal ihm seine Mannschaft mit dem 3:0 gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Samstag eine Premiere nach Maß bescherte und ihm den Einstieg als Trainer nach seiner aktiven Zeit in Düsseldorf (2003 bis 2007) deutlich erleichterte.

"Der Sieg zum Auftakt macht vieles leichter." Beispielsweise die Entscheidung, dass Spitzenspieler Timo Boll gegen Bremen nicht zum Einsatz kommen wird.

Während Heister das zumindest durchblicken lässt, gibt sich Manager Andreas Preuß trotz vertraglich festgelegter Boll-Einsätze verschlossener: "Die Aufstellung ist ein Geheimnis des Trainers."

Sicherlich schwingt da die Geschäftstüchtigkeit mit, ein zu erwartender Einsatz des deutschen Top-Spielers ist für mindestens 100 Zuschauer mehr gut. Doch darauf wird der Rekordmeister Freitag wohl verzichten müssen, wobei das restliche Trio kaum weniger Zuschauer-Zuspruch verdient hat.

Von Christian Süß über den gegen Saarbrücken bärenstarken Patrick Baum bis zum Ungarn Janos Jakab, der auf seinen Premieren-Einsatz hinfiebert: "Es ist eine große Sache für mich, hier spielen zu dürfen. Damit geht ein Traum in Erfüllung."

Jakab war in dieser Woche mit dem ungarischen Nationalteam zum Lehrgang in Ostrava, Boll, Süß und Baum waren mit dem deutschen Team unterwegs.

Zeit genug für Trainer Heister also, um sich nach dem Auftakt-Spektakel in der Tonhalle zu entspannen. Der Weg in den Alltag ist klar: Ein Sieg gegen den mit Adrian Crisan verstärkten SVWerder Bremen ist auch ohne Boll Pflicht.

Die Gäste um Manager Sascha Greber machen sich auch kaum Illusionen: "Düsseldorf ist haushoher Meisterschaftsfavorit. Wir wollen dort einfach ein gutes Spiel machen, und dann sehen wir mal, was dabei herauskommt."