DEG ab 2012 ohne Metro
Der Konzern schießt zuerst über eine Million Euro nach. Der DEL-Klub sucht nun Geldgeber.
Düsseldorf. Nette Worte und viel Dank gab es am Freitag von Metro-Vorstandsmitglied Frans Muller für zehn Jahre Partnerschaft mit den DEG Metro Stars, aber letztlich keinen neuen Vertrag. Zum Ende der kommenden Eishockeysaison beendet die Metro AG ihr Engagement bei dem DEL-Klub. Allerdings erhöht der Konzern in der Saison 2011/2012 die finanzielle Unterstützung von einer auf 2,1 Millionen Euro. Außerdem wird die Förderung der Jugendarbeit bei der DEG mit 250 000 Euro jährlich beibehalten. Die Westdeutsche Zeitung beantwortet die beiden wichtigsten Fragen zu diesem Thema.
In den vergangenen Jahren hat die Metro immer wieder Geld nachschießen müssen, weil die wirtschaftliche Lage des DEL-Klubs aufgrund stark zurückgehender Zuschauerzahlen im Dome immer schwieriger wurde. Auch in der kommenden Saison legt die Metro stolze 1,1 Millionen Euro nach, um den Spielbetrieb im gewohnten Rahmen zu gewährleisten. „Wir wollen dadurch erreichen, dass die DEG eine gesunde finanzielle Basis hat, wenn wir aufhören. Wir haben von der DEG in den vergangenen Jahren auch profitiert. Der Ausstieg ist eine rein rationelle Entscheidung, wir sind schließlich ein Wirtschaftsunternehmen“, sagt Metro-Vorstand Muller.
„Es bedeutet nicht, dass die DEG tot ist, wenn die Metro raus ist“, sagt Geschäftsführer Lance Nethery. Er geht davon aus, dass es auch ohne den Konzern DEL-Eishockey geben wird. „Die Metro hat uns sehr geholfen. Wir haben nun elf Monate Zeit, um neue Geldgeber zu finden.“ Dabei sind für Nethery unterschiedliche Modelle vorstellbar: Ob Sponsoren oder Verkauf von Gesellschafteranteilen. „Wir befinden uns schon in Gesprächen mit Investoren.“ Allerdings sieht Nethery das größte Problem in den schlechten Zuschauerzahlen. „Wir hatten in der abgelaufenen Saison erneut einen Rückgang, um zehn Prozent. Dasmüssen wir in den Griff bekommen.“