Düsseldorf. Man muss nicht auf die Tabelle schauen, um zu sehen, wer im Meisterschaftsrennen in der Fußball-Niederrheinliga derzeit die besseren Karten hält. Zwei Spieltage vor Schluss ist die Nervosität im Lager des KFC Uerdingen förmlich greifbar. Dass die TuRU mit zwei Punkten Vorsprung auf den KFC auf die Zielgerade der Saison eingebogen ist, sorgt auf Seiten der Krefelder für Aufruhr. Im Stil des Madrider Star-Trainers Jose Mourinho suchen Vereinsverantwortliche verzweifelt nach Schuldigen für den Fall, dass es am Ende tatsächlich nicht mit dem angestrebten Aufstieg in die NRW-Liga klappt. So amüsant diese Verschwörungstheorien auch sein mögen, ist es zu begrüßen, dass Frank Zilles diese Mätzchen nicht mitmacht. Stattdessen konzentriert sich TuRUs Trainer lieber auf das Wesentliche — das eigene Team.

Löst dieses auch noch die beiden letzten Aufgaben gegen RWO II und in Fischeln, ist der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Egal wer von beiden Kontrahenten am Ende im Titelrennen auf der Strecke bleibt. Er ist nicht an der Polizei, Schiedsrichtern oder sonstigen Verbündeten, sondern in erster Linie an einem starken Kontrahenten gescheitert. Uerdingen hat mit seiner bärenstarken Offensive in dieser Saison ganz bestimmt Maßstäbe gesetzt. Die TuRu hat dies mit einem sehr ausbalancierten Team und mit über weite Stecken großartiger Konstanz aber auch. Diese Würdigung kommt von Uerdinger Seite in einem tollen Aufstiegsrennen leider zu kurz. magi