Hecht im Karpfenteich
Chela spielt für Argentinien und auch beim Rochusclub.
Düsseldorf. Der World Team Cup hat Tradition. In diesem Jahr läuft die 34. Auflage im Rochusclub am Rolanderweg, die nächste mit Titelsponsor Power Horse steht kurz vor dem Abschluss. 1978 gründete Horst Klosterkemper die Mannschafts-Weltmeisterschaft. Die Tennis-Bundesliga ist noch einige Jahre älter. 1972 gab es die erste Saison mit Rot-Weiß Berlin als Meister.
Der Rochusclub griff vier Jahre erstmals später ins Geschehen ein. Zwei Jahre lang spielten die Düsseldorfer in der Liga, seit 1991 dann ununterbrochen. Damals wie heute dabei ist Detlev Irmler, der langjährige Teamchef des Tennis-Bundesligisten. Was ihm bisher noch nie gelang, war der Gewinn des Titels. In diesem Jahr geht der Rochusclub mit einer Mannschaft an den Start, die das Zeug dazu hat. 16 Spieler aus sechs Nationen stehen im Düsseldorfer Kader, wobei die 18-jährigen Hermann Gertmann und Lucius von Arnim aus der eigenen Jugend stammen und erst einmal Bundesliga-Luft schnuppern sollen.
Ein Spieler der aktuellen Bundesliga-Mannschaft schlägt momentan auch im Rochusclub auf: Juan-Ignacio Chela spielt für Argentinien, verfügt aber ebenso über einen spanischen Pass. Der 31-Jährige ist hinter Albert Montanes und Guillermo Garcia-Lopez gesetzt. „Juan-Ignacio ist der Führungsspieler im Team, auch mental. Er verfügt über viel Erfahrung und spielt sehr solide“, sagte Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Chela wurde für vier Spieltage verpflichtet. „Ich werde ihn gleich zu Beginn einsetzen, schon gegen Krefeld und Mannheim. Das werden richtungsweisende Begegnungen“, so Irmler. Dabei hofft er, dass „wir der Hecht im Karpfenteich sein werden. Wir wollen Mannschaften wie Mannheim, Aachen, Halle oder auch Erfurt einheizen.“
Chela konnte alle seine Einzel gewinnen — am Donnerstag hat er sich gegen John Isner (USA) durchgesetzt.