NRW Die DEG plant mit ihren U 23-Spielern
Düsseldorf · Ab nächster Saison braucht jeder Klub drei deutsche Spieler unter 23 Jahren.
Wenn es nach den Spielern geht, hat der Aufschwung des heimischen Eishockeys mit vielen neuen Talenten, Silber bei Olympia 2018 und Platz vier bei der jüngsten WM vor allem drei Gründe: mehr Selbstvertrauen, bessere Ausbildung und mehr Einsatzzeit für den Nachwuchs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nun gehört zur Wahrheit, dass 2018 in Südkorea und nun auch in Lettland die besten Spieler der Welt fehlten, bei vielen DEL-Klubs bekommen die Jungen auch nur wenig Eiszeit. Aber dass sich etwas im deutschen Eishockey getan hat, das steht außer Frage. In der nächsten Saison werden die Regeln noch mal verschärft. Dann dürfen pro Spiel nur noch 16 Feldspieler eingesetzt werden, die älter als 23 Jahre sind. Der Rest – normalerweise spielt man mit 19 – muss mit deutschen U23-Spielern aufgefüllt werden. Mindestens drei braucht also jedes Team, rechnet man mögliche Verletzungen, Sperren oder Formkrisen ein, sollten es besser vier sein.
Seit diesem Mittwoch hat die Düsseldorfer EG ihre komplett. „Die Planung im U23-Segment ist vorerst abgeschlossen, und ich sehe uns hier gut aufgestellt“, sagt Manager Niki Mondt, der bereits Alexander Ehl (21) und Mike Fischer (21) unter Vertrag hatte, nun auch Cedric Schiemenz (22) und Niklas Heinzinger (21). Schiemenz kommt aus Schwenningen, Heinzinger vom Zweitligisten aus Bad Tölz. Zwei Spieler, die „am Anfang ihrer Karriere stehen“, wie Mondt weiß, aber auch zwei, die „das Potenzial haben, sich in der DEL zu etablieren“.
Ihre Wege zur DEG sind allerdings unterschiedlich. Während Verteidiger Heinzinger sein ganzes Eishockey-Leben in Bad Tölz verbrachte und alle U-Nationalteams durchlaufen hat, ist Stürmer Schiemenz in seinen jungen Jahren schon gut herumgekommen. In Berlin geboren, spielte er zunächst bei den Eisbären Juniors, von dort ging es in die Red-Bull-Akademie nach Salzburg, dann in die kanadische Juniorenliga, dann nach Dresden (DEL2) und zurück zu den Eisbären, wo er in der Saison 2018/19 sein DEL-Debüt feierte, parallel wurde er beim Partnerverein Lausitzer Füchse in der DEL2 eingesetzt. Zuletzt spielte er zwei Jahre DEL in Schwenningen, mit Ausflügen nach Ravensburg und Freiburg. Macht neun Stationen in sieben Jahren. Zudem trug er ab der U16 auch regelmäßig die Trikots der U-Nationalmannschaften. Bald nun die der DEG.
Die hat einen Großteil ihres Kaders für die nächste Saison ab September damit komplett: Zwei Torhüter und acht Verteidiger sind da, auch das Thema U23-Spieler ist abgehakt, bleiben noch die Stürmer. Und da fehlen noch mindestens zwei Spieler, die prominentere Rollen als die meisten bisherigen Zugänge einnehmen sollen. Weil die Kasse knapp ist, kamen die bislang vor allem aus der zweiten Liga oder wurden bei ihren Erstligisten nicht mehr gebraucht. Bei den (vorerst) letzten beiden Zugängen soll das anders laufen. Mondt sucht zwei Stürmer, die Tore vorbereiten und schießen sollen. Also sucht er gestandene Spieler aus dem Ausland, vor allem aus Nordamerika.