DEG verlängert mit Top-Torjäger Henrion

Neues Arbeitspapier gilt bis Ende der Saison 2019/20. Der 26-Jährige traf bisher neun Mal.

Foto: Häfner

Nicht nur für Spieler und Trainer beginnt nach der Deutschland-Cup-Pause Mitte November die entscheidende zweite Phase der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga. Auch die Verantwortlichen abseits der Bande stellen erste Weichen und treffen personelle Entscheidungen im Hinblick auf den Kader für die kommende Saison. So auch in Düsseldorf. Dort läuft man nach 20 Spielen mit nur 22 Punkten und Platz 13 den eigenen Erwartungen hinterher. Einer, der diese individuell aber übertroffen hat, ist John Henrion. Gestern meldete die DEG die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem US-Amerikaner um zwei weitere Jahre bis 2020.

„John hat die in ihn gesteckten Erwartungen mehr als erfüllt. Bei ihm stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut. Er hat einen starken Zug zum Tor, ist offensiv für uns eine echte Bereicherung und insgesamt eine positive Überraschung“, sagt der Sportliche Leiter Niki Mondt. Mit neun Toren und vier Vorlagen ist Henrion mit Alexander Barta der beste DEG-Scorer.

Freundin Nathalie ist Henrions privater Rückhalt Der 26-Jährige war ein relativ unbeschriebenes Blatt, als er im Sommer vom schweizerischen Zweitligisten EHC Visp an den Rhein wechselte. Nun ist der Außenstürmer, der mit 76 Schüssen bislang die drittmeisten aller DEL-Profis abgab, bester Torschütze der Düsseldorfer. „Ich habe hohe Erwartungen an mich selbst, aber ich versuche gleichzeitig, mir nicht so viel Druck aufzuerlegen. Und ich schaue nicht stetig auf meine persönlichen Statistiken, möchte lieber meinen Rhythmus halten und beständig auf diesem Level spielen.“

Hohe Erwartungen und wenig selbst erzeugter Druck klingt paradox, gelingt Henrion einerseits durch sein neues örtliches Umfeld, in dem er sich sehr wohlfühlt, und zugleich durch seine Freundin, die er in Schweden kennenlernte. „Wenn ich die Halle verlasse, ist Eishockey erstmal aus dem Kopf. Nathalie weiß, dass ich nach Niederlagen sowieso keine Lust habe, darüber zu sprechen. Sie unterstützt mich sehr, ihre Art nimmt mir den Druck.“ Zwischen Trainingseinheiten und Spielen versucht der Ex-Torschützenkönig der zweiten schwedischen Liga vor allem zu entspannen. „Das steht immer an erster Stelle. Aber wir gehen auch gerne Essen, zum Beispiel ins Steakhouse“, sagt Henrion, der sympathische und fleisch-liebende Torjäger.