Aufholjagd beginnt vor vollem Haus

Wenn die DEG morgen Iserlohn empfängt, sind 5000 Schüler dabei. Das Team soll diese begeistern - und den Rückstand auf die Play-off-Plätze verkürzen.

Foto: Birgit Häfner

Am Wochenende waren Stefan Adam und Niki Mondt in Stockholm. Während die heimische Liga pausiert, machte die große Eishockey-Welt Station in der schwedischen Hauptstadt, und Adam und Mondt waren mittendrin. Erst trafen sich der Geschäftsführer und der Sportliche Leiter der Düsseldorfer EG mit den Kollegen anderer Großclubs zum Kongress der Alliance of European Hockey Clubs, der Interessenvertretung der europäischen Vereine. Am Abend saßen sie dann mit mehr als 13 000 anderen Zuschauern im ausverkauften Globen und sahen das NHL-Spiel zwischen den Ottawa Senators und den Colorado Avalanche (4:3).

Morgen Abend (19.30 Uhr/WZ-Livetcker) sitzen die beiden wieder in einer ausverkauften Multifunktionshalle und schauen Eishockey. Allerdings mit deutlich höherem Puls. Den Millionenstars aus der besten Liga der Welt konnten sie noch relativ entspannt dabei zusehen, wie sie übers Eis fliegen und krachende Checks fahren, was die DEG morgen gegen die Iserlohn Roosters anstellt, hat hingegen unmittelbaren Einfluss auf die Stimmung bei ihrem Arbeitgeber.

Bei dem läuft es ja noch nicht so richtig. 20 Spieltage der Saison in der Deutschen Eishockey Liga sind vorbei, und die DEG steht nur auf dem vorletzten Platz. Das ist natürlich zu wenig. Entsprechend sei das gegen Iserlohn nun ein „sehr wichtiges Spiel“, sagt Mondt, der Sportliche Leiter, und erwartet ein schwere Aufgabe, „weil die Iserlohner in den letzten zehn Spielen hervorragend gespielt haben“.

In der Tat sind die Sauerländer gerade so etwas wie das Team der Stunde. Anfang Oktober hatte die DEG am Seilersee locker und leicht mit 5:1 gewonnen, die Roosters standen auf dem letzten Platz. Doch seit Rob Daum den langjährigen Trainer Jari Pasanen abgelöst hat, geht es bergauf. Aus den jüngsten zehn Spielen gab es acht Siege, mittlerweile stehen die Iserlohner mit sechs Punkten Vorsprung auf die DEG auf einem Play-off-Platz. Das morgige Spiel sei also eine ideale Gelegenheit, „die Aufholjagd zu starten“, sagt Mondt.

Das erste Heim-Duell gegen ein NRW-Team der Saison ist aber nicht nur mit Blick auf die Tabelle enorm wichtig für die DEG, es geht auch darum, die Stimmung zu drehen. Denn dank des „Schools days“, bei dem rund 5000 Schüler Tickets für drei Euro kaufen können, wird der Rather Dome aus allen Nähten platzen. Es könnte sogar sein, dass die Halle ausverkauft sein wird, nur wenige Restkarten sind übrig. „Das sind immer besondere Spiele, es wird ordentlich zur Sache gehen“, sagt Geschäftsführer Adam, der hofft, den ein oder andere Besucher mit einer mitreißenden Leistung zum dauerhaften Fan zu machen. Auch bei denen soll künftig der Puls steigen, wenn die DEG spielt.