DHC vor dem Final Four „Wir haben eine realistische Chance“

Düsseldorf · Die Damen vom Düsseldorfer Hockeyclub können Hallenmeister werden. Trainer Nico Sussenburger ärgert sich nur über einen schlechten Boden in Mülheim.

DHC-Trainer Nico Sussenburger bereitet sein Team akribisch vor.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Ein Final-Turnier zu bestreiten, ist für das Damenteam des Düsseldorfer Hockey Clubs fast schon Normalität. Wir sprachen mit Trainer Nico Sussenburger, um zu erfahren, wie besonders das Final-Four-Turnier am Wochenende in Mülheim für den DHC sein wird.

Herr Sussenburger, wie groß ist die Vorfreude auf das Wochenende der Entscheidung?

Nicolai Sussenburger: Die ist natürlich groß, obwohl wir schon die ein oder andere Endrunde gespielt und ein wenig Routine haben. Natürlich gibt es da auch Dinge, die nicht planbar oder voraussehbar sind. Jedenfalls hat das Trainerteam die Mannschaft akribisch auf das Finalturnier vorbereitet.

Der DHC geht nicht als Außenseiter ins Wochenende. Wie gehen Sie mit dieser Favoriten-Rolle um?

Sussenburger: Bei den teilnehmenden Mannschaft kann man eigentlich nicht von einem Favoriten sprechen. Vielleicht nicht ganz so hoch eingeschätzt wird der TSV Mannheim, der zunächst gegen Alster Hamburg spielt. Unser Gegner, der Mannheimer HC, hat traditionell eine gute Mannschaft. Und Alster hat in der Vorrunde genauso wie wir alle zehn Spiele gewonnen. Wir haben uns auf jeden Fall eine realistische Chance erarbeitet, den Titel zu gewinnen. Was dann passiert, ist von vielen Unwägbarkeiten einer K.o.-Runde auch abhängig.

Ist der DHC denn diesmal endlich wieder dran?

Sussenburger: Das sagen einige meiner Spielerinnen auch. Allerdings empfinden die gegnerischen Teams es ebenso. Ich hoffe, dass die Kleinigkeiten diesmal für uns sprechen, weil auch das Team sehr gut drauf ist. Das Viertelfinale gegen Harvesterhude war schon beeindruckend. Trotzdem sollte man das mit einer gewissen Lockerheit betrachten.

Was zeichnet Ihre Mannschaft besonders aus?

Sussenburger: Die Mischung passt einfach. Da kommt inzwischen auch ein gewisses Selbstverständnis dazu. Uns zeichnet als Kollektiv eine gute Defensive aus, weil das alle verinnerlicht haben. Inzwischen sollte auch eine gewisse Nervenstärke dazu gekommen sein. Die geschlossene Teamleistung ist mir sehr wichtig. Und wir hoffen, dass wir bei den drei gegnerischen Mannschaften ein paar Knackpunkte gefunden haben. Wir haben also ein gutes Rüstzeug, da auch personell alle an Bord sind.

Ist Mülheim als Austragungsort für den DHC ein Vorteil? Kommen viele Fans mit?

Sussenburger: Nein, überhaupt gar nicht. Obwohl ich mich freue, dass viele Anhänger mitkommen werden und wir zumindest in dieser Hinsicht einen Vorteil haben . . .

Was kann denn dann noch schief gehen?

Sussenburger: Der Verband hat es wie auch in den vergangenen Jahren nicht geschafft, einen vernünftigen Hallenboden zu besorgen. Es ist eine Farce, die Endrunde auf einem ausgelegten Gummiboden zu spielen, der dem Zufall durch springende Bälle Tor und Tür öffnet. Der Boden hat eine sehr schlechte Qualität und erschwert das ganze Spiel. Aber das ist keine Ausrede, sondern ein Problem für alle teilnehmenden Teams.