Fortuna Düsseldorf Die Fortuna freut sich auf den FC Bayern

Friedhelm Funkel hofft auf ein tolles Turnier vor großer Kulisse. Die Bayern sind der große Favorit, sein eigenes Team soll als Außenseiter den Bundesligisten nicht ins offene Messer rennen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Selten hat Friedhelm Funkel eine Frage schneller beantwort als die letzte beim kurzen Pressegespräch nach dem gestrigen Training: Die Antwort lautete: „Der FC Bayern natürlich.“ Wer sich im Fußball auskennt, ahnt gleich, wie die entsprechende Frage lautete. Es ging um den mutmaßlichen Gewinner des Samstag ab 15 Uhr stattfindenden Telekom-Cups in der Düsseldorfer Arena.

„Es ist toll, dass wir gegen eine solch fantastische Mannschaft wie den FC Bayern München mit ihren ganzen Typen spielen dürfen“, sagte Fortunas Cheftrainer zur Auftaktpartie dieser Veranstaltung, für die gestern bereits über 38 000 Tickets verkauft waren und damit mehr als 40 000 Zuschauer die vier Spiele über je 45 Minuten verfolgen werden.

„Wir sind natürlich krasser Außenseiter, denn wir brauchen noch ein wenig länger, bis wir auf dem Stand der Bundesligisten sind, die bereits zwei Wochen vor uns in die Rückrunde starten“, sagte Funkel, der sich über den Stellenwert des Turniers und den möglichen Prestigegewinn durch einem guten Auftritt keine Gedanken macht. Im Spaß sagte er sogar: „Gott sei Dank spielen wir gegen die Bayern nur 45 Minuten.“

Doch die Mannschaft wird mit großem Ehrgeiz in das Spiel gegen den Rekordmeister gehen, und jeder einzelne Spieler möchte gerne während dieser 45 (Lehr-)Minuten auf dem Platz stehen und eine gute Leistung zeigen. „Das wird ein tolles Gefühl sein“, sagte etwa Emmanuel Iyoha. Wesentlich mehr Chancen, in der ersten Partie unter den Spielern zu sein, die gegen die Bayern antreten, sollte Rouwen Hennigs haben. „Alle Spieler wollen unbedingt dabei sein, aber ich glaube nicht, dass der Trainer nach 22,5 Minuten die Mannschaft komplett austauscht“, sagte der Stürmer. „Er wird eine Idee haben, wie und wen er aufstellt. Jeder, der dabei ist, wird sich zerreißen, um diesem Gegner Paroli zu bieten.“

Es werde für die beiden Spiele jedenfalls keine zwei unterschiedlichen Mannschaften geben, erklärte Friedhelm Funkel. „Einige Spieler werden sogar beide Spiele über die komplette Dauer absolvieren, andere spielen 60 Minuten oder nur eine Begegnung“, kündigte Fortunas Cheftrainer an. Funkel verspricht für den Auftritt, dass die Fortuna große Leidenschaft an den Tag legen wird. „In beiden Spielen müssen wir viel Laufvermögen und -bereitschaft zeigen“, sagte Funkel. „Dass wir in beiden Spielen kompakt stehen müssen, erklärt sich von selbst.“ Man wolle keinem der Bundesligisten ins offene Messer rennen.

Personell aus dem Vollen schöpfen kann Funkel dabei am Samstag nicht. Christian Gartner fällt aus, weil er im Testspiel gegen den Hibernians FC auf Malta einen Schlag auf den Knöchel erhalten und noch eine offene Wunde hat. „Bis zum Rückrundenstart sollte das kein Problem sein, aber das Turnier findet ohne ihn statt.“ Für den Österreicher ist das nach seiner langen Verletzungspause ein erneuter Rückschlag.

Noch gar nicht richtig angekommen und schon ist er verletzt: Winter-Neuzugang Rene Hoffmann muss wohl länger pausieren, weil er im Training einen Muskelfaserriss erlitten hat, wie sich gestern bei einer MRT-Untersuchung herausstellte.