Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes

1:2 in Augsburg nach Penaltyschießen, 2:1 gegen Mannheim. Was lief? Was nicht?

Wer am Sonntag im Kabinengang des Rather Domes in die Gesichter der DEG-Spieler und -Offiziellen blickte, sah ausnahmslos gut gelaunte Menschen. Der 2:1-Erfolg über die Adler Mannheim wirkte nach vier Niederlagen wie eine Befreiung. Zwei Tage zuvor hatte das noch anders ausgesehen. Da hatte der Düsseldorfer Vertreter in der Deutschen Eishockey Liga unnötig mit 1:2 nach Penaltyschießen in Augsburg verloren. Es war also einmal mehr ein durchwachsenes Wochenende für die DEG. Was gut und was weniger gut lief, fassen unsere Tops und Flops wie immer zusammen.

Foto: Horstmüller

Die Rolle als Ersatztorwart bei Auswärtsspielen ist eine undankbare. Entweder waren die lange Busreise sowie das aufwendige Umziehen umsonst, weil man als einziger aus dem Kader kein Eis sieht. Oder man kommt ebenso unverhofft wie kalt in ein laufendes Spiel. Dan Bakala erlebte das am Freitag in Augsburg, löste die Aufgabe aber nahezu perfekt. Mitte des zweiten Drittels kam er für den an den Adduktoren verletzten Mathias Niederberger ins Spiel und hielt alle 23 Schüsse der Gastgeber. Selbst die ersten vier Penaltys konnte er abwehren. Am Sonntag gegen Mannheim knüpfte er an die Leistung an und hielt 29 der 30 Schüsse. Seine Werte vom Wochenende: 0,6 Gegentore pro Spiel, 98,1 Prozent Fangquote.

Nicht nur die Gegner scheiterten am Wochenende mit den meisten ihrer Großchancen, auch die DEG selbst ließ wieder einiges liegen. Insgesamt benötigte sie in beiden Spielen 67 Schüsse, um drei Tore zu erzielen. Mit einer Erfolgsquote von nur 4,4 Prozent holt man normalerweise keinen Punkt. Dank Bakala und der guten Abwehr vor ihm waren es diesmal aber vier.

Gerade mal drei Scorerpunkte hatte die Topreihe der DEG während der vier Niederlagen am Stück gesammelt. Und damit einmal mehr bewiesen, dass die Düsseldorfer ihr Erfolgstrio aus Alexander Barta, Max Kammerer und Alexej Dmitriev in Topform benötigen, um Spiele zu gewinnen. Am Sonntag war das wieder der Fall: Erst besorgte Barta den Ausgleich nur 45 Sekunden nach dem 0:1, in der Schlussphase traf Dmitriev zum Sieg. Die anderen beiden hatte die Treffer jeweils vorbereitet. Beide Tore fielen zudem so, wie es den Trainern am besten gefällt: Durch harte Arbeit direkt am Torraum.

Es zieht sich sie wie roter Faden durch die Saison: Erneut punktete kein Verteidiger. Seit fünf Spielen warten die nun auf einen Scorerpunkt. Vor allem in Überzahl kommt zu wenig von der blauen Linie. Kaum einer wagt mal einen krachenden Schlagschuss. Aber auch in den übrigen Momenten treten die Verteidiger offensiv zu wenig in Erscheinung. In den zwölf Spielen seit der Länderspielpause gab es nur zwei Verteidiger-Tore.

Wochenlang galt eine Regel: Liegt die DEG zurück, ist das Spiel verloren. Seit der Länderspielpause hat sich das geändert. Am Wochenende gab es die nächsten Beispiele. In beiden Spielen gingen die Gegner in Führung, in Augsburg holte die DEG einen Punkt, gegen Mannheim gewann sie gar. Rückstände machen das Team nicht mehr nervös.

Es war bereits die dritte Niederlage gegen Augsburg (13.) in der laufenden Saison. Die DEG lässt einfach zu viele Punkte gegen die vier Teams außerhalb der Play-off-Plätze liegen. Auch gegen Krefeld (12.) gab es nur einen Erfolg aus drei Spielen, gegen Ingolstadt (11.) ist die Bilanz mit einem Sieg und eine Niederlage zumindest ausgeglichen. Lediglich gegen Straubing (14.) klappt es: zwei Spiele, zwei Siege. Da passt es gut, dass es morgen (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) erneut zum Schlusslicht geht.