Marathon Kein Titel für Düsseldorfer Läufer
Düsseldorf · Marathon Lenz und Stützel sind Vizemeister.
Insgesamt 20 000 Läufer waren gestern zum 17. Metro-Marathon in Düsseldorf auf den Beinen. Für einige Düsseldorfs Läufer hat sich das Event auch in diesem Jahr wieder gelohnt. Obwohl es im Gegensatz zum Vorjar diesmal keinen nationalen Titel zu bejubeln gab, lassen sich die schnellen Zeiten bei guten äußeren Bedingungen mit einigem Erstaunen lesen. Zunächst war der 51-jährige Wolfgang Lenz (Rhein-Marathon) wieder nach 2:40:10 Stunden sogar als Deutscher Meister der M 55 ausgerufen worden, die offizielle Ergebnisliste vier Stunden später wies aber mit Gerhard Schneble aus Gailingen (2:36:04 Stunden) einen deutlich schnelleren Läufer aus. Lenz war dafür diesmal Düsseldorfs Schnellster, hatte zuletzt mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. „Das war keine optimale Vorbereitung“, sagte Lenz.
Stützel schleppt sich mit der Startnummer in der Hand ins Ziel
Noch als Düsseldorfer fühlte sich gestern der vorjährige ART-Läufer Simon Stützel (Karlsruhe). „Die vier schönen Jahre für den ART Düsseldorf bleiben doch an einem hängen“, sagte Stützel. Im Rennen gab er alles, um wenigstens Deutscher Vizemeister hinter dem Rostocker Tom Gröschel (2:13:49 Std.) zu werden. Mit der Startnummer in der Hand schleppte sich Stützel über die Zielgeraden nach 2:18:58 Stunden und als Zehnter über die Ziellinie, wo er zusammensank. „Ich konnte keinen weiteren Schritt mehr machen“, sagte er später und freute er sich aber über Meisterschafts-Silber.
Bei den Frauen war in Silvia Michalka (SFD 75) eine sehr erfahrene Läuferin des SFD 75 in der Klasse W 50 erfolgreich unterwegs. In der DM-Wertung gab es für ihre 3:22:15 Stunden Rang sechs. Gleich dahinter erreichte die erst 18 Jahre alte Hasselser Laurine Freitag nach 3:22:26 Stunden das Ziel und war wohl in der U 20 die Schnellste. Eine DM wurde aber für diese Altersgruppe nicht ausgetragen.
Dass der erstmals ins Programm aufgenomme Halb-Marathon die „echten Marathonis“ nicht von der vollen Strecke abhält, bewiesen die Endzeiten in diesem Rennen, die deutlich langsamer waren als die 21,1-km-Durchgangszeiten beim 42,2 km-Rennen. Viele Läufer gaben erst gar nicht einen Vereins- oder Wohnort an, eben ein Zeichen für einen echten Volkslauf im Rahmen des Marathons, bei dem sich 4000 Läufer durch das rechtsrheinische Düsseldorf aufgemacht hatten.