Düsseldorf Open: Kohlschreiber triumphiert

Die Zukunft des Turniers ist nicht gesichert. Ein Titelsponsor wird gesucht.

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Düsseldorf. Strahlender Sonnenschein, ein gut gefüllter Centre Court, 4000 begeisterte Fans, Philipp Kohlschreiber als glücklicher 6:2, 7:6-Sieger über den Kroaten Ivo Karlovic und Dietloff von Arnim als zufriedener Turnierdirektor. Der 30 Jahre alte Tennisprofi präsentierte sich während der Düsseldorf Open als absoluter Sympathieträger und wurde von den Tennisfans nach dem Finalsieg euphorisch gefeiert. Der oft als schwierig beschriebene Augsburger präsentierte sich im Rochusclub locker und selbstbewusst.

Am Abschlusstag des mit 426 000 Euro dotierten Turniers passte fast alles zusammen. Fast, weil von Arnim noch keinen neuen Titelsponsor nennen konnte. „Wir sind mit zwei international aufgestellten Unternehmen in guten Gesprächen“, sagte von Arnim und: „Wir werden um den Erhalt des Turnieres in Düsseldorf kämpfen.“ Denkbar sind als Titelsponsor Bierbrauer Corona oder die Bekleidungsfirma Gant, die bereits auf der Anlage am Rolanderweg für ihre Produkte werben. Von Arnim wollte das nicht bestätigen. „Es kann aber nur einen Titelsponsor geben. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen“, sagte er. Nach dessen Angaben werde über einen Sponsoring-Zeitraum von drei Jahren bei einer Größenordnung von 800 000 bis zu einer Millionen Euro gesprochen.

„Wir sind jedenfalls bei dem passenden Turnierformat angekommen. Es war richtig, dass wir uns vom World Team Cup verabschiedet haben. Wir haben von der ATP ein tolles Zeugnis für dieses Jahr bekommen“, sagte Dietloff von Arnim, der momentan auf das Prinzip Hoffnung setzen muss, was die Zukunft der Düsseldorf Open anbelangt.“ Wird kein neuer Titelsponsor gefunden, wird es wahrscheinlich 2015 kein internationales Turnier mehr im Rochusclub geben.

Die Lizenz an den Düsseldorf Open halten seit zwei Jahren Ex-Profi Rainer Schüttler und Tennis-Mogul Ion Tiriac. Der 75-jährige Rumäne hatte in der Turnierwoche Gerard Tsobanian als Vertreter nach Düsseldorf geschickt. „Ohne Titelsponsor wird es schwierig, weiterzumachen“, sagt der 49-jährige Franzose. „Wir sind nicht im Tennisgeschäft, um Geld zu verlieren. Wir sind bereit zu investieren, langfristig sollte sich das auszahlen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch nicht am Ende sind.“