Tennis: Petzschners Weg zurück

Nach langer Verletzungspause trainierte der 30-Jährige im Rochusclub.

Tennis: Petzschners Weg zurück
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Düsseldorf. Die Düsseldorf Open kamen für Philipp Petzschner noch zu früh, aber auf der Anlage am Rolanderweg war der 30-jährige Tennisprofi dennoch. Sieben Monate war der ehemalige Daviscupspieler wegen einer Schulterverletzung außer Gefecht, seit kurzem ist die Leidenszeit für ihn vorbei.

„Seit drei Wochen trainiere ich wieder. Mir fehlt zwar noch etwas Kondition, doch insgesamt bin ich auf einem guten Weg“, sagte Petzschner. Im Rochusclub stand er in der ersten Hälfte der Turnierwoche häufig auf dem Trainingsplatz. Sein österreichischer Kumpel Jürgen Melzer, mit dem Petzschner 2010 in Wimbledon und 2011 bei den US Open den Titel im Doppel gewann, hatte ihn angerufen und gefragt, ob er mit ihm am Rolander Weg trainieren möchte.

„Dieses Angebot von Jürgen konnte ich natürlich nicht ausschlagen. Die Übungseinheiten haben mir äußerst gut getan und es war zudem toll, endlich mal wieder das Flair eines Tennis-Turniers spüren zu dürfen“, sagte Petzschner.

Das war zum bislang letzten Mal im vergangenen September bei den US Open der Fall. Im April 2013 hatte sich Petzschner beim Training zwei Sehnen in der Schulter angerissen, weshalb der gebürtige Bayreuther das Turnier in Düsseldorf absagen musste. Die Ärzte entschieden sich, die Verletzung mit herkömmlichen Methoden zu behandeln. „In Flushing Meadows sind mir dann aber beide Sehnen wie aus dem Nichts komplett gerissen“, sagte Petzschner. Doch ein Unglück kommt selten allein. Nachdem er sich in München neue Sehnen hatte einsetzen lassen, zog sich Petzschner im Januar einen Ermüdungsbruch im Fuß zu.

In den Weltranglisten wird er nur noch an 472 (Einzel) sowie 632 (Doppel) geführt, jetzt aber soll es wieder aufwärts gehen. „Vielleicht kann ich schon in Halle antreten, spätestens aber in Braunschweig, Stuttgart oder Hamburg. Ich bin nicht mehr so weit weg“, sagte Petzschner, dem es wichtig war, sich so wie in Düsseldorf stets sehen zu lassen. „Ich wollte den Kontakt nicht verlieren“, sagte Petzschner, der seit zehn Jahren in Pulheim lebt, seine Frau aber in Düsseldorf kennenlernte. „Wir sind uns bei einem Spiel der Düsseldorfer EG begegnet, und es war Liebe auf den ersten Blick.“