Fußball Ein Kader der Häuptlinge beim Rather SV
Trainer Schmitz soll in Rath eine Einheit formen.
Düsseldorf. War es ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit oder ein Hinweis darauf, was vom Rather SV in der Landesliga zu erwarten ist? Das 0:4 im Niederrheinpokal gegen den Oberligisten Fischeln trotz 70-minütiger Überzahl war in Teilen zwar zu erklären, stimmte aber auch nachdenklich. Das Pokalspiel deckte schonungslos auf, dass die Vorbereitung in Rath holprig verlief. Das Brüderpaar Alon Abelski und Ben Abelski gewann für Deutschland Gold bei der Maccabiade, den jüdischen Sportspielen in Berlin. Das Duo verpasste somit aber ebenso Teile der Vorbereitung wie Zugang Marco Nikolic (Urlaub). Benjamin Baltes war gar nicht vor Ort. So musste „Oldie“ Mario Sakaschewski ohne eine Trainingseinheit in der Innenverteidigung aushelfen.
Trainer Christian Schmitz setzt auf die Routine seines auch für Landesligaverhältnisse prominent besetzten Kaders. Doch reicht das? Kann Schmitz die zahlreichen Häuptlinge im Kader zu einer Einheit formen? Erlangen die Neuzugänge wie Stephan Bork und Mario Opdenberg noch mal ihre Bestform? Lässt sich der zuletzt in der 3. Liga beschäftigte „Königstransfer“ Alon Abelski ganz auf die Landesliga ein? Christian Schmitz ist vom Potenzial seines Teams überzeugt. „Wir haben sehr viel Qualität. Das werden wir zeigen.“
WZ-Prognose: Der Rather SV wird in beide Richtungen für Überraschungen sorgen. Aufgrund der individuellen Qualität kann der Aufsteiger an einem guten Tag jeden schlagen. Die Basis für ein konstant hohes Niveau ist wohl nicht gegeben. Doch wer Spieler wie die Abelskis in den Reihen und den Heimvorteil „Waldstadion“ hat, der sollte auch als Aufsteiger problemlos die Klasse halten. magi