Ein Leistungszentrum für Düsseldorfs Boxer
Leistungssportler trainieren ab sofort im Hochbunker am Rather Kreuzweg.
Düsseldorf. Eine Stadt, eine Mannschaft, das fordern die Trainer Stefan Becker und Andreas Klix für den Düsseldorfer Boxsport. Im Hochbunker am Rather Kreuzweg drillen sie die Leistungsboxer der Landeshauptstadt. Demnächst will man in der Oberliga eine Top-Drei Platzierung erreichen.
Für das Training von Leistungssportlern reichten im Goethe Gymnasium an der Lindenstraße weder die Fläche noch die Sportgeräte aus. Deshalb schauten sich die beiden nach einer neuen Trainingsmöglichkeit um. Der PSV Vorstand gab für das Leistungszentrum grünes Licht, allerdings bezahlen Becker und Klix die laufenden Kosten aus der eigenen Tasche.
Bis zu 15 Athleten können im neuen Trainingszentrum gleichzeitig trainieren. Von der Decke hängen Sandsäcke, die die Boxer mit komplizierten Schlagfolgen bearbeiten. Klix analysiert und korrigiert mit ruhiger Stimme.
In der Mitte des Raums steht ein Ring, in dem Becker einen nach dem anderen zu sich an die Pratzen holt. Das neue Konzept geht auf. In der Lindemannstrasse treten sich die Sportler nicht mehr gegenseitig auf die Füße, und der dritte PSV-Trainer, Levent Sönmez, kann sich viel besser um die Freizeitsportler und den Nachwuchs kümmern.
Talente gibt es genug. Vladimir Eichholz und Denis Lobes beim PSV zum Beispiel, oder Robert Zyla, Junior Kalenga und Shahin Mohammadi vom Sportring Garath. Auch die Jugend rutscht nach. Da gibt es Jussef Fares und Konstantin Hellwig vom TuS Gerresheim, die es bei Deutschen Meisterschaften bereits unter die ersten Drei schafften. Auch der Boxring Düsseldorf verfügt über vielversprechenden Nachwuchs.
Der Förderverein ist die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Stadt und Boxsport. Schon lange ist dessen Vorstand mit der Stadt im Gespräch über ein Leistungszentrum. Der Stadtsportbund ist bereit, aber ihm fehlen die notwendigen Gelder. Becker und Klix schließen nun diese Lücke.