Ein Österreicher im deutschen Trikot
Christian Gartner hat gegen Trainer Oliver Reck das Nachsehen.
Düsseldorf. Blickfang des gestrigen Trainings war Christian Gartner. Der 20-Jährige ist nicht nur als Vertreter der jungen Spieler im neuen Mannschaftsrat sondern auch der große Wettverlierer der Final-Woche der Fußball-Weltmeisterschaft. Der Österreicher hat das Training im Trikot der deutschen Nationalmannschaft absolvieren müssen. „Wettschulden müssen beglichen werden“, sagte Oliver Reck vor versammelter Mannschaft.
Wenn der Cheftrainer seine Wette verloren hätte, wäre Oliver Reck im österreichischen Nationaltrikot zum Training erschienen. Dabei hatte die Wette aber nicht vom Finale der WM zwischen Deutschland und Argentinien gehandelt, sondern es ging um das Halbfinale der deutschen Mannschaft.
Obwohl Oliver Reck im Vorfeld von einem südamerikanischen Weltmeister gesprochen hatte, war er sich sicher, dass die DFB-Elf gegen den Gastgeber gewinnt. Kaum war das Training beendet, zog sich Gartner schnell ein Trainingsleibchen über und murmelte: „Gott sei Dank ist das eine einmalige Aktion“. Dass Gartner jetzt deshalb keine Chance bekommt, einen Stammplatz in Fortunas Mannschaft zu bekommen, wie es von der Presseabteilung noch während des emotionalen Spiels vehement (aber nicht ganz ernst) gefordert wurde, wollte Oliver Reck zum Glück für den Youngster erst am nächsten Tag nichts mehr wissen.
Denn Gartner ist ein großer Fan von Lionel Messi und hat sich auch das Finale der WM im Trikot des Superstars im Kreis der Mannschaftskameraden angeschaut. Als dann der Treffer der deutschen Mannschaft fiel, stürmte der eigentlich noch am Knie blessierte Oliver Fink zu „Garti“ und riss dem 20-Jährigen das Messi-Trikot von den Schultern.