Düsseldorfer Hockey Club Emma Street: „Ich bin zufrieden, wenn ich mein Bestes gegeben habe“

Die DHC-Damen starten Samstag und Sonntag mit Spielen gegen Hamburger Clubs in die Rückrunde. Das Talent Emma Street ist dabei.

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Düsseldorf. Samstag starten die Hockeyspielerinnen des DHC in die Rückrunde der Feld-Bundesliga. Als Tabellenführer peilt die Mannschaft die Endrundenteilnahme an. Vor ihrem Debüt in der Bundesliga steht die erst 16-jährige Emma Street. Mit dem Stürmertalent aus der Nachwuchsabteilung des DHC haben wir uns unterhalten.

Sie werden am Samstag zum ersten Mal in der Bundesliga spielen. Sind Sie aufgeregt?

Emma Street: Na klar. Die Erwartungen hier im DHC sind hoch. Und für mich wird es etwas ganz Besonderes sein, mit Spielerinnen wie Lisa-Marie Schütze oder Luisa Steindor gemeinsam auf dem Feld zu stehen. Die fahren wahrscheinlich zu Olympia nach Rio. Ich habe Angst, dass ich da Fehler mache.

Lähmt diese Angst eine junge Spielerin wie Sie nicht?

Street: Nein, denn sie ändert nicht meine Herangehensweise. Ich mache mir schon viele Gedanken, zeige das aber nicht nach außen. Ich bin trotzdem selbstbewusst und habe die Einstellung, dass ich zufrieden bin, wenn ich mein Bestes gegeben habe.

Was ändert sich durch den Sprung aus dem Jugend- in den Damenbereich?

Street: Eigentlich bin ich ein lauter Typ auf dem Feld. Bei den Damen spiele ich meist Mäuschen. Da versuche ich mich still zu verhalten und meinen Job zu erledigen. Aber mein Charakter kommt dann doch immer durch. Ich versuche auch selbstbewusst zu spielen. Aber das alles ist bei den Damen gedämpft, weil ich noch viel lernen muss.

Sie geben sich sehr demütig. Ihr Trainer Nico Sussenburger lobt sie als eine „unfassbar fleißige und intelligente Spielerin“.

Street: Das hat Nico gesagt? Ja. Das freut mich. Ich bleibe aber dabei: Ich möchte meinen Job machen und wenn es sich darauf beschränkt, meinen Mitspielerinnen auf der Bank die Getränke zu reichen. Das Leistungsniveau im DHC ist unglaublich hoch. Wenn ich regelmäßig spielen darf, habe ich schon viel erreicht.

Sie besuchen die internationale Schule, spielen in der Jugend- und Damenmannschaft. Wie geht das zeitlich alles unter einen Hut?

Street: Es ist nicht so, dass ich mit dem Finger schnipse und alles funktioniert. Ich habe einen Kalender gebraucht, um das alles zu koordinieren. Mir hilft es sehr, dass Nico Sussenburger mein Trainer in beiden Mannschaften ist. Er hilft mir, die Trainingsbelastung zu steuern.

Ihr Vater ist Engländer, Ihre Mutter Ungarin. In der Schule sprechen Sie Englisch. Kommen Sie da nicht bisweilen durcheinander?

Street: Ich spreche schon viel Denglisch, also eine Kombination aus Deutsch und Englisch. Manchmal fallen mir auch die deutschen Worte nicht sofort ein. Aber auf dem Hockeyplatz stört das nicht weiter.