Oberliga Niederrhein TuRU: Trainer bleibt — Zilles’ Forderungen erfüllt

Die TuRU will den Weg mit dem bewährten Übungsleiter fortsetzen. Der SC West will gegen Meerbusch Revanche.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Nach der Rückkehr aus Hiesfeld bat Frank Zilles seine Spieler am Ostermontag noch einmal auf den Trainingsplatz. Was Außenstehende vorschnell als Strafeinheit für die 0:3-Niederlage beim TV Jahn Hiesfeld verstanden wissen wollten, war letztlich nur eine Regenerationsmaßnahme mit Blick auf das schon Freitag stattfindende Spiel beim VfB Hilden. Aufgrund des am Sonntag nachgeholten Karnevalsumzugs in Hilden bat der gastgebende VfB um eine Vorverlegung, der die Oberbilker zustimmten.

„Es ist zwar immer etwas stressiger, an einem Werktag zu spielen, letztlich aber auch kein großes Problem“, sagt der TuRU-Trainer. Kein allzu großes Problem war letztlich auch die Vertragsverlängerung des TuRU-Coaches. Am Mittwochabend einigte sich Zilles mit Vereinschef Heinz Schneider per Handschlag auf die Fortführung der langjährigen Zusammenarbeit. Dabei spielte sicher auch eine Rolle, dass zuvor mit Robert Norf, Anil Ozan und Malte Boermans drei weitere Akteure aus seinem Kader sich für ein weiteres Jahr an den Club gebunden hatten. „Es war ein Bestandteil meiner Forderungen, dass der Kern der Mannschaft gehalten wird. Dem kommt der Verein nach. Insofern stand meiner Zusage nichts mehr im Wege“, sagt Zilles.

In den Reigen der guten Nachrichten würde natürlich ein Sieg über Hilden passen. Obwohl seine Elf zuletzt dreimal hintereinander sieglos blieb, plant Zilles keine allzu großen Umstellungen. Fraglich ist, wer den rotgesperrten Björn Nowicki im Tor ersetzt. In Hiesfeld wurde die Nummer 1 durch Pierre Mendes da Costa ersetzt. Denkbar ist aber auch ein Einsatz des weitaus erfahreneren Jonas Agen.

Für den SC West steht am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Meerbusch Wiedergutmachung in doppelter Hinsicht auf dem Programm. „In Duisburg waren wir am Montag chancenlos, weil wir den Gegner haben spielen lassen. So haben wir auch gegen Meerbusch keine Chance“, sagt Trainer Marcus John. Zudem gibt es auch noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen, als der Aufsteiger beim routinierten TSV mit 2:0 abgekocht wurde. Rechtzeitig vor dem Nachbarschaftsduell kehrt Abwehrchef Tim Kosmala wohl endgültig wieder in den Kader zurück. Klarheit in anderer Hinsicht herrscht nun auch bei Torjäger Simon Deuß. Der Angreifer bleibt dem SC West über das Saisonende hinaus erhalten.

Beim TV Kalkum-Wittlaer hat man sich wohl damit abgefunden, die Punkte aus dem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen kampflos abgeben zu müssen. Die Überlegung, Einspruch gegen die Wertung einzulegen, wird mangels Erfolgsaussichten wahrscheinlich verworfen. Ob der TVKW die Wut darüber in positive Energie wandeln kann, wird sich bereits in der Partie beim starken Mitaufsteiger Spielvereinigung Schonnebeck zeigen. „Wir können in unserer Lage befreit aufspielen, zu verlieren haben wir schließlich nichts mehr“, sagt Wittlaers Coach Giuseppe Montalto, der mit dem Verein noch keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt hat.