Düsseldorf. Am 18. März heißt es wieder "Boxen auf" zur Galoppsaison am Grafenberg. Zehn Renntage stehen auf dem Programm des Düsseldorfer Reiter & Rennvereins. Veranstalter von Pferderennen haben es aber meist nicht leicht in Deutschland. Sinkende Umsätze und internationale Internet-Wettportale haben existenzbedrohende Ausmaße für alle Beteiligten (Trainer, Besitzer, Jockeys) angenommen. Denn Wetteinnahmen sind Lebenselixier dieser Sportart, die sich gegen die Konkurrenz neu positionieren will.
Vergangenes Jahr kamen 100 000 Besucher zu den zwölf Rennen
In der Landeshauptstadt geht man unterdessen andere Wege, sich gegen diesen Trend zu stemmen. Man baut auf starke Sponsoren, die einen Anteil an der Mitgestaltung der sportlichen Veranstaltungen haben. "Im vergangenen Jahr kamen fast 100 000 Besucher zu den zwölf Renntagen. Diesen Ansprüchen des Düsseldorfer Publikums wollen wir nicht nur gerecht werden, sondern wir haben vor allem die Verpflichtung, den sportlichen Wert unseres Angebotes zu verbessern", sagt Geschäftsführer Bernd Koenemann. So erhöhen sich die Rennpreise im Henkel-Preis der Diana auf 559 000 Euro. An zehn Veranstaltungstagen wurden 93 Rennen abgehalten; mit einer Gesamtdotierung von 1,32 Millionen Euro. Interessant ist, dass die Grafenberger Trainingszentrale durch den Sieg von Prince Flori im höchstdotierten deutschen Galopprennen, dem mit 750 000 Euro dotierten Großen Preis von Baden, und seiner Wahl zum ersten in Düsseldorf trainierten Galopper des Jahres, eine nicht zu unterschätzende Aufwertung erhalten hat. Sein 35-jähriger Trainer Sascha Smrczek gilt als einer der Traineraufsteiger des Jahres 2006. "Es ist schon bemerkenswert, welchen Aufschwung das Quartier durch Prince Flori genommen hat", so Smrczek. Momentan werden mehr als 140 Rennpferde in den Grafenberger Quartieren vorbereitet. Neben Smrczek (71 Pferde) trainieren dort noch Ertürk Kurdu (16) und Ralf Rohne (56).