Fußball Maximilian Beister freut sich aufs Wiedersehen mit Fortuna

Der Angreifer stieg mit Düsseldorf 2012 auf. Mittlerweile spielt er für Ingolstadt.

2012 erzielte Maxi Beister im Relegationsspiel von Fortuna den Treffer zum 1:0 gegen Hertha BSC.

Foto: rp/Laci Perenyi

25 Sekunden sind im Relegations-Rückspiel gespielt, als Maximilian Beister seine Fortuna gegen Hertha BSC in Führung schießt. Die Stimmung in der Düsseldorfer Arena explodiert. Die Partie wird als Skandalspiel durch einen verfrühten Platzsturm in die Fußball-Geschichte eingehen, Fortuna erst am Grünen Tisch die Bundesliga-Rückkehr endgültig feiern können.

Für Beister ist es dennoch der Höhepunkt seiner zweijährigen Leihe vom Hamburger SV zur Fortuna. Er kehrt zum HSV zurück, wird dort aber nicht wirklich glücklich. Nach Stationen bei Mainz 05, 1860 München, Melbourne Victory und dem KFC Uerdingen spielt der heute 30-Jährige nun für den Drittlgisten FC Ingolstadt.

Am Samstag (18.30 Uhr, Live-Ticker) trifft er in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Fortuna. Wir sprachen mit ihm über den Pflichtspielstart, seine Zeit bei Fortuna und seine Ziele in der kommenden Saison.

Als Außenseiter kann Ingolstadt befreit in die Pokalpartie gehen

Das sagt Maximilian Beister über die Situation vor dem Pokalspiel: „Für uns war es keine optimale Vorbereitung. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir mit Corona zu kämpfen hatten. Wir hatten wenig Training, wenig Spiele, aber ich glaube, dass gerade ein Pokalspiel jetzt etwas Gutes für uns sein kann. Denn trotz der Umstände können wir als Außenseiter befreit in dieses Spiel gehen.“

Zum psychologischen Vorteil stellt er fest: „Fortuna ist auf dem Papier der Favorit, sie müssen die nächste Runde erreichen. Wir können das Spiel nutzen, um alles aus den vergangenen Wochen zu vergessen, und dem Favoriten ein Bein zu stellen – genau so, wie man es eben aus dem Pokal kennt. Wir sind der Underdog und können mit viel Mut an die Sache gehen.“

Wie sieht es mit seinen Kontakten zur Fortuna aus: „Ich stehe noch regelmäßig im Austausch mit einigen Leuten – mit Uwe Klein, Jens Langeneke, mit dem Aufsichtsrat. Die Kontakte sind noch gut, die Freundschaften sind erhalten geblieben.“

Über seine Zeit in Düsseldorf sagt Beister: „Die zwei Jahre waren eine wunderschöne Zeit für mich – mit der Krönung, dem Aufstieg. Es war ein gutes Beispiel dafür, was man als Kollektiv alles schaffen kann. Die Möglichkeiten des Vereins waren begrenzt, wir waren auch nicht die filigranste Truppe. Uns musste man erstmal bekämpfen, wir waren immer eine geschlossene Einheit. Wir haben aus unserer Emotion zum Spiel heraus auch richtig guten Fußball entwickelt. Die Zeit war prägend – nicht nur fußballerisch, sondern auch für das Privatleben. Ich habe viele Dinge mitgenommen.“

Was vermisst er an Düsseldorf? „Ich habe das Leben im Rheinland immer als sehr angenehm empfunden – unabhängig davon, ob es in Düsseldorf oder in Krefeld war. Ich habe mich schnell dort wohl und heimisch gefühlt. Ich freue mich immer auf die Zeit im Rheinland, wenn ich dort Freunde besuche.“

Erfolgreiche zwei Jahre in der Bundesliga mit bitterem Ende

So beurteilt er Fortunas Entwicklung: „Ich verfolge den Verein kontinuierlich und schaue immer, was da so passiert. Die zwei Jahre in der Bundesliga sind als Erfolg einzustufen – auch wenn es ein bitteres Ende gab. Es wurde sehr gute Arbeit geleistet. Jetzt gibt es einen Umbruch. Das kann den Anfang einer Saison erschweren. Man wird sehen, wie schnell das Team zusammenfindet.“