Frauenfußball: CfR Links gerät langsam unter Druck

Auch in Moers wurde verloren. Droht nur ein kurzes Gastspiel in Liga 3?

Frauenfußball: CfR Links gerät langsam unter Druck
Foto: CfR Links

Düsseldorf. Es wurde nur wenig geredet bei den Frauen von Fußball-Regionalligist CfR Links auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Moers. Tief saß die Enttäuschung, dass auch das zweite direkte Duell um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg verloren gegangen war.

Das Team von Trainerin Melanie Strangulis unterlag beim GSV Moers durch einen Treffer von Matilda-Victoria Böhm in der 28. Spielminute mit 0:1 (0:1) und hat als punktloses Tabellen-Schlusslicht damit nun schon fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.

„Wir sind schon etwas geknickt. Eigentlich waren wir in den beiden Partien gegen Rheine und Moers die bessere Mannschaft, doch wir treffen das Tor einfach nicht. Nach sechs Niederlagen in Folge tragen die Spielerinnen inzwischen natürlich auch einen Rucksack mit sich herum. Es fehlt ihnen ein wenig an Selbstvertrauen. Die Mädels brauchen jetzt einfach mal einen dreckigen Sieg“, sagte Strangulis.

Ob dies schon am Sonntag gegen Borussia Bocholt gelingt, erscheint allerdings fraglich. Neben der Tatsache, dass der Gast vom Hünting Tabellen-Dritter ist, behindert eine Erkältungswelle das Training beim CfR. Am Dienstag war der Übungskreis sehr überschaubar.

Es droht die siebte Niederlage. Aber droht sich damit auch schon früh abzuzeichnen, dass das Drittliga-Abenteuer schon nach nur einem Jahr wieder beendet sein wird? „Ich hätte meine Zweifel am Klassenerhalt, wenn wir schlecht spielen würden. Doch dies ist nicht der Fall. Nein, bei uns herrscht keine Weltuntergangsstimmung. Im Gegenteil: In der Mannschaft steckt jede Menge Leben drin“, sagte Strangulis.

Die Trainerin hat dennoch inzwischen erste Änderungen vorgenommen und die offensive Mittelfeldspielerin Elisa Koplin (28) in die Viererkette versetzt. „Da sind wir sehr jung. Mit Elisa und ihrem Erfahrungsschatz erwarte ich mehr Stabilität“, sagte Strangulis, die gegen Bocholt zudem auf die Rückkehr von Kathrin Spengler hofft.

Die Angreiferin fehlte in Moers verletzt und wurde schmerzlich vermisst. Denn schon vergangene Saison konnten die Heerdterinnen viele Chancen nicht nutzen. Eine Etage höher wird dies nun gnadenlos bestraft.