Fußball: Als der DSC noch oben mitmischte
Der Club feiert seinen 110. Geburtstag mit einer Festwoche.
Düsseldorf. Horst Schubert kommt ins Schwärmen, wenn er von den erfolgreichen Zeiten des DSC 99 erzählt. Ehemals spielte der Traditionsclub in der höchsten deutschen Amateur-Fußballklasse, der Verbandsliga, zum ersten Mal in der Saison 1958/ 59.
Lange ist es her, jetzt ist der Traditionsclub in der achtklassigen Bezirksliga zu finden. In diesem Monat feiert der Verein sein 110-jähriges Bestehen, und Fortuna Düsseldorf spielt aus diesem Anlass am 29. Juli auf der Platzanlage an der Winscheidstraße.
Außerdem wird in der Festwoche vom 28. Juli bis zum 2. August das Jürgen-Preetz-Gedächtnisturnier ausgetragen. Kleinere Jubiläen (35/ 25 Jahre) gibt es 2009 gleich mehrere. Es jährt sich jeweils der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Fußball-Verbandsliga (1974 und 1984). Horst Schubert war beide Male als Spieler der ersten Mannschaft dabei.
"Wir waren damals auch zweimal in Mittelamerika und haben dort in 14 Tagen vier Testspiele gegen heimische Teams mit insgesamt 34.000 Zuschauern gehabt. Das sind unvergessliche Erlebnisse", sagt der 62-jährige Schubert, der zu dieser Zeit Mannschaftskapitän war. "15.000 Fans waren damals zum Spiel in Guatemala City gekommen." In der dünnen Luft von 2.000 Metern, bei 30 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit unterlag man schließlich dem Olympia-Kandidaten mit 1:2.
Die Gegenwart ist bei den Fußballern des DSC 99 längst nicht mehr so facettenreich. Nach dem Absturz in die Kreisliga hat sich die Mannschaft wieder in die Bezirksliga vorgearbeitet. "Ziel ist, dass wir mittelfristig in der Landesliga spielen", sagt Schubert, der jetzt im Fußball-Aussschuss des Klubs ehrenamtlich tätig ist.
"Aber ein Aufstieg ist auch eine Frage des Geldes. Es bedarf großer ehrenamtlicher Initiative, um neue Sponsoren zu finden. Es ist auch sehr wichtig, dass wir der Jugend eine Perspektive bieten."