Fußball: Auch das Top-Duo des SC West ist in der Krise

Verbandsliga: Beim Aufsteiger ziehen Kägebein und Schweers nicht wie gewohnt die Fäden.

Düsseldorf. Sie bildeten in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit ein starkes Duo und waren die Hauptgaranten dafür, dass der SC West am Ende einer spannenden Runde den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga feiern durfte. Inzwischen sind sie jedoch zu nachdenklichen Sportlern geworden. Rene Kägebein und Sebastian Schweers stehen im Aufgebot von Trainer Olaf Ketzer für den sportlichen Aufschwung und Absturz, den die Oberkasseler in den letzten Monaten erlebten. Es ist noch nicht lange her, da verbreiteten Kägebein und Schweers in der Landesliga bei jedem Gegner Angst und Schrecken. Der eine (Schweers) bestach als Freistoß-, Ecken- und Distanz-Schütze, der andere (Kägebein) durch seinen großen Torriecher. Diesem Gespann hatte die Konkurrenz in der Regel nichts entgegenzusetzen, entsprechend eilte die Ketzer-Elf von Sieg zu Sieg. Das Siegen fällt dem SC West in dieser Spielzeit bei weitem nicht so leicht. Seit nunmehr sieben Partien wartet das Team von Olaf Ketzer auf einen "Dreier". Die Flaute alleine, wie zunächst im näheren Vereinsumfeld getan, an der nicht sattelfesten Defensive fest zu machen, wäre zu einfach. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Cronenberg bemängelte Olaf Ketzer die "fehlende Durchschlagskraft" im Angriff. Die einst so treffsicheren Spieler des SCWest treffen nicht mehr. Zirkelte Sebastian Schweers die Standardsituationen vor wenigen Wochen noch wie von einem Magnet gezogen mit Ansagen in die gegnerischen Giebel oder auf den Kopf von Rene Kägebein, so finden seine Bälle immer seltener ihr Ziel. Eine Durststrecke, die jeder Fußballer durchläuft, erst recht, wenn er wie Schweers gerade 20Jahre alt ist. Doch für den SCWest wirkt sich Schweers´ Pech an den Stiefeln fatal aus.

Die einstige "Tormaschine" des Fußballklubs ist ins Stottern geraten

Denn ohne seine Präzision scheint auch die "Tormaschine" Rene Kägebein ins Stottern zu geraten. In der vergangenen Spielzeit war der Kapitän häufig ein dankbarer Abnehmer der Vorlagen seines Kompagnons. Doch jetzt, wo die Bälle nicht mehr punktgenau in den Strafraum segeln, will es auch für den herausragenden Einzelkönner nicht mehr laufen. Ketzer warf seinem Angreifer zuletzt mangelnde Laufbereitschaft vor, forderte ihn so indirekt auf, sich sein Glück zu erarbeiten. Es passte ins Bild, dass dem glücklosen Kägebein gegen Cronenberg ein regulärer Kopfballtreffer zu Unrecht aberkannt wurde. Bleibt zu hoffen, dass Rene Kägebein und Sebastian Schweers schon am Sonntag in der Partie bei Viktoria Goch wieder zu alter Stärke finden. Denn die Vergangenheit lehrt: Mit dem kongenialen Duo in Topform ist der SC West nur schwer zu bezwingen.