Fußball: TSV 04 Eller spielt um den „letzten Strohhalm“
Nicht einmal der Sieger ist endgültig gerettet, Grund dafür ist der Wuppertaler SV.
Düsseldorf. Die TSV Eller 04 hatte eine volle Woche Zeit, den Schock zu verdauen, nicht den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga geschafft zu haben und empfängt nun zum zweiten Spieltag der Relegationsrunde, in der die Tabellen-13. der drei Landesligen im Niederrhein gegeneinander antreten, am Sonntag (15 Uhr) den SV Straelen. Die erste Begegnung zwischen dem morgigen Gegner und dem SV Burgaltendorf endete am Mittwochabend 2:2.
Wie berichtet lief vergangenen Sonntag die 91. Minute, als der VSF Amern den mehr als umstrittenen Ausgleich zum 1:1 schaffte, der Eller den direkten Klassenerhalt in der Landesliga kostete. Mit einem 1:0-Sieg hätten die Düsseldorfer in der Abschlusstabelle den zwölften Rang belegt und hätten auch in der kommenden Saison in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse starten dürfen.
So aber ist die letzte Hoffnung der „Strohhalmcup“, wie ihn Ellers Trainer Michael Kirschner nennt. Denn an der Vennhauser Allee glauben nur die Wenigsten, dass der Sieger der Relegation auch tatsächlich vor der Bezirksliga bewahrt wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn das Insolvenzverfahren des Noch-Regionalligisten Wuppertaler SV bis zum 30. Juni eröffnet oder abgelehnt wird. Die dritte Begegnung zwischen Burgaltendorf und Eller steigt am Mittwoch.
Michael Kirschner, der die kommenden Gegner am Mittwoch selbstverständlich beobachten ließ, versucht erst gar nicht, die immer noch große Enttäuschung bei der TSV wegzudiskutieren: „Strahlen tut sicher keiner, es tut immer noch weh. Gerade weil es ein solcher Knock-out in der Nachspielzeit war. Und weil das Gegentor unserer Ansicht nach eine Fehlentscheidung war. Aber wir haben dennoch gleich am Dienstag wieder zahlreich trainiert und versuchen, locker in die Partie zu gehen.“
Als Favorit geht Eller dabei sicher nicht in die Relegation. Erstens wegen der riesigen Enttäuschung, die das Team belastet.
Vor allem aber, weil Michael Kirschner im Gegensatz zu seinen Trainerkollegen mit erheblichen Personalproblemen zu kämpfen hat. Mit Dennis Uiberall, Binne Sadio, die im Urlaub weilen, und Engin Cakir, der bei den Tumulten nach der Partie in Amern die Rote Karte sah und für beide Relegationsspiele gesperrt wurde, fehlen drei Stammspieler sicher. Hinzu kommt der vor Wochenfrist eingewechselte Marius Munteanu, der auch schon im Urlaub ist. Kerim Kara muss zudem wohl arbeiten.