Fußball/TuRU: Ausgezehrtem Kader geht die Kraft aus
Die TuRU muss immer noch auf ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten.
Düsseldorf. Die Tendenz ist eindeutig negativ. In der Rückrundentabelle der Fußball-Niederrheinliga belegt die TuRU mit sechs Punkten aus sechs Spielen lediglich den 15. Rang.
In den beiden Topspielen gegen die direkte Konkurrenz aus Kray und Rhede ging der Aufstiegsaspirant zuletzt sogar gänzlich leer aus. Die Gründe für die sportliche Durststrecke sind offensichtlich. Ausgerechnet in einer vorentscheidenden Phase der Saison brach Trainer Frank Zilles das Personal weg.
In den letzten beiden Spielen musste der Coach jeweils ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen. Das zehrte den quantitativ ohnehin nicht üppig besetzten Kader aus. Wenn dann noch, wie zuletzt in Rhede, einzelne Leistungsträger einen rabenschwarzen Tag erwischen, wird es auch für die TuRU schwer, sich gegen die besseren Gegner der Liga zu behaupten.
Auf Unterstützung aus den eigenen Reihen kann Frank Zilles in dieser schwierigen Phase offensichtlich nur bedingt zählen. Das Engagement der einer Doppelbelastung ausgesetzten A-Jugendlichen kann nicht hoch genug bewertet werden. Wunderdinge kann man von den unerfahrenen Jungspunden aber nicht erwarten.
Sinnvolle Ergänzungen gäbe die eigene zweite Mannschaft her. Dort kicken unter anderem verbands- und oberligaerfahrene Akteure wie Lubo Chovanec, Max Dammer oder Anderson Faluyi, die zumindest als Einwechselspieler für Entlastung sorgen könnten. Warum einige von ihnen nicht zumindest auf der Ersatzbank der „Ersten“ Platz nehmen, stößt auch bei Außenstehenden auf Unverständnis.
Die TuRU droht das große Ziel so aus den Augen zu verlieren. Dabei ist der doppelte Aufstieg in die Regionalliga immer noch möglich. Weil auch die Konkurrenten Schwächen zeigen, liegen die Oberbilker weiterhin nur drei Punkte hinter Relegationsplatz zwei, der am Saisonende zu Aufstiegsspielen gegen einen NRW-Ligisten berechtigt. Wenn alle Beteiligten im Verein die Kräfte bündeln, hat die TuRU weiterhin gute Chancen, Tabellenplatz zwei zurückzuerobern.