Fußball: TuRU macht es zum Schluss noch spannend

Oberliga: Die Zilles-Elf gewinnt in Speldorf nur knapp mit 4:3.

Düsseldorf. Um das Nervenkostüm der TuRU ist es in diesen Tagen nicht zum Besten bestellt. Dass die mäßigen Auftritte in den letzten Wochen und die unter der Woche aufgestellten Behauptungen über Missstimmungen zwischen Trainer Frank Zilles und einzelnen Akteuren nicht ganz spurlos am Fußball-Oberligisten vorbei gegangen sind, wurde am Sonntag beim 4:3 (3:1)-Sieg beim VfB Speldorf deutlich.

Gegen einen limitierten Gegner hätten verunsicherte Oberbilker beinahe noch eine 4:1-Führung aus der Hand gegeben. „Ich bin froh, dass die Mannschaft eine Reaktion nach dem 0:3 gegen Rhede gezeigt hat. Ich hoffe, die drei Punkte bringen uns ein bisschen mehr Sicherheit. Wir wissen aber auch, dass heute noch nicht alles Gold war, was glänzte“, sagte TuRUs Trainer Frank Zilles.

Damit spielte der Coach vor allem auf die Defensive an, die sich auch am Sonntag wieder als zu löchrig erwies. Was sich die Gäste im Angriff mit dem frühen 1:0 von Markus Wolf aufbauten (8.), stießen sie hinten wieder um.

Nach einer Viertelstunde konnte Speldorfs Ozan unbedrängt zum 1:1 einschieben (14.). Selbst der erfolgreiche Zwischenspurt, der nach Toren von Miguel Lopez-Torres und Gianluca De Meo (2) in einem 4:1-Vorsprung mündete, genügte der fahrigen TuRU nicht, um Ruhe in die eigenen Aktionen zu bekommen.

In Normalform hätte die Zilles-Elf, bei der Engin Cicem nach seinem unsportlichen Verhalten in der Vorwoche 90 Minuten auf der Bank saß, ihren ebenso angeschlagenen Kontrahenten an die Wand spielen können Nach Adeoyes Anschlusstor (81.) begann bei den Gästen plötzlich das große Zittern. Mit einem unerklärlichen Fehlpass ermöglichte Robert Norf den Platzherren noch das 3:4 (90.).

Kurz darauf wurde die TuRU von Schiedsrichter Florian Kötter erlöst. Inwiefern der Sieg das Selbstvertrauen zurückkehren lässt, zeigt sich am Mittwoch im Heimspiel gegen Aufsteiger Wesel-Lackhausen. Im Niederrheinpokal bekam die TuRU für das Achtelfinale (12./13. Oktober) Ligarivale VfB Homberg zugelost.