Fußball: Turus frecheres Spiel bringt wichtigen Sieg
Gegen den SC Kapellen trifft Anderson Faluyi und belohnt das mutige Spiel nach der Pause.
Düsseldorf. Zuerst sah sein Gegenspieler rosa, dann Rot. Turus Stürmer Samet Akarsu hat etwas mit Frank Ribery gemeinsam. Der Franzose des FC Bayern hat mit seiner Schuhmode Vorbildqualität bis nach Oberbilk. Doch die rosa Schuhe von Akarsu waren nicht allein dafür verantwortlich, dass Turu das Heimspiel in der Fußball-Niederrheinliga zu einem wichtigen 1:0-Erfolg kam.
Darüber hinaus verlor der SC Kapellen auch noch Abwehrspieler Dalibor Cvetkovic, der nach einem vermeintlichen Tritt gegen die rosa Fußballstiefel von Akarsu dem Linienrichter den Vogel zeigte und mit Rot den "Abflug" (88.) machte.
Den einzigen Treffer des Tages hatte der Kapellener zuvor ebenfalls nicht verhindern können. Denn Akarsus Flanke an ihm vorbei erreichte Anderson Faluyi, der zum 1:0 einschießen konnte. Bis zu dieser 69. Minute hatte sich die Turu sehr schwer getan, weil sie zunächst zu vorsichtig agierte und zu tief gestanden hatte.
"Die Umstellung nach der Pause mit der offensiveren Ausrichtung von Engin Kizilaslan trug Früchte. Wir wurden dann endlich frecher", sagte Michael Habermann. Der Trainer der Turu musste aber mitansehen, wie der eigentlich harmlose Gegner immer dann gefährlich wurde, wenn sich bei der Turu Abspielfehler einschlichen.
Auf dem schweren Boden zeigte der Gastgeber Einsatz bis zur letzten Minute. "Wir haben uns diesen Sieg erkämpft und uns als Mannschaft präsentiert", sagte Samet Akarsu, der selbst noch zweimal in aussichtsreicher Position gescheitert war. "Aber vor allem die drei Punkte waren wichtig, und darüber freuen wir uns."
Es läuft noch längst nicht alles reibungslos bei der Turu. Der Trainer muss mit dem Personal noch improvisieren. So fehlt der routinierte Zugang Hassan Nounouh bis zum Beginn der Rückrunde, der spielerisch starke Brasilianer Alex Cruz muss als Verteidiger aushelfen, und das Sturmduo ist in der Findungsphase. Der Weg scheint richtig, nun müssen bei der Turu nur alle Geduld zeigen.
